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Syrien: Weltgemeinschaft über Massaker in Al-Hula entsetzt

Syrien

Weltgemeinschaft über Massaker in Al-Hula entsetzt

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    Ein Video-Still von der Beerdigung der Opfer des Massakers von Al-Houla.
    Ein Video-Still von der Beerdigung der Opfer des Massakers von Al-Houla. Foto: Sham News Network/dpa

    Am Freitag waren nach Erkenntnissen von UN-Beobachtern bei Kampfhandlungen in Al-Hula in der Provinz Homs mehr als 110 Menschen getötet worden , unter ihnen zahlreiche Kinder.Augenzeugen und Einschätzungen der UN-Beobachter legen nahe, dass die Menschen durch Artillerie- und Panzergranaten der Assad-Truppen sowie durch das Wüten regime-treuer Milizen ums Leben kamen. Politiker weltweit reagierten entsetzt.

    UN-Generalsekretär Ban Ki Moon: "Die wahllose und unverhältnismäßige Gewalt ist eine eklatante Verletzung des internationalen Rechts und der Zusage der syrischen Regierung, in Ballungszentren keine schweren Waffen einzusetzen und Gewalt in all ihren Formen zu stoppen."

    Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle (FDP): "Die internationale Gemeinschaft darf nicht zur Tagesordnung übergehen, wenn das syrische Regime das eigene Volk in dieser grausamen Weise mit Gewalt überzieht. (...) Dem Assad-Regime muss unmissverständlich klar gemacht werden, dass es jeden Kredit verspielt hat und mit solchen Taten das Unheil nur noch verschlimmert."

    "Gewalt in Syrien beenden"

    Russlands Außenminister Sergej Lawrow: "Wichtig ist, dass die Gewalt in Syrien beendet wird, dass das Auslöschen von Leben beendet wird, damit die Syrer selbst in einem Dialog ohne Einmischung von außen ihr Schicksal bestimmen."

    Gewalt in Syrien: Karte mit Todesopfern in den Provinzen. Hochformat 90 x 95 mm, Grafik. A. Schäfer/A. Brühl, Redaktion: K. Klink (Aktualisierung, 28.05.2012.)
    Gewalt in Syrien: Karte mit Todesopfern in den Provinzen. Hochformat 90 x 95 mm, Grafik. A. Schäfer/A. Brühl, Redaktion: K. Klink (Aktualisierung, 28.05.2012.) Foto: dpa-infografik GmbH

    Frankreichs Außenminister Laurent Fabius: "Mit diesen neuen Verbrechen treibt das mörderische Regime Syrien noch tiefer in das Entsetzen und gefährdet die Stabilität der Region."

    US-Außenministerin Hillary Clinton: "Diejenigen, die diese Grausamkeiten begangen haben, müssen identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden. Und die USA werden gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft den Druck auf Assad und seine Spießgesellen erhöhen. Deren Herrschaft durch Mord und Angst muss ein Ende haben."

    "Gewalt in all ihren Formen"

    Zehn Fakten zu Syrien

    Syrien heißt amtlich "Arabische Republik Syrien".

    Syrien liegt in Vorderasien und grenzt an Israel, Jordanien, den Libanon, die Türkei und an den Irak.

    Syrien ist 185.180 Quadratkilometer groß und hat etwa 21 Millionen Einwohner.

    Die Staatsform wird im diktatorisch regierten Land mit "Volksrepublik" angegeben.

    Die Amtssprache des Landes ist Arabisch.

    Die Währung ist die Syrische Lira.

    Am 17. April 1946 wurde das Land unabhängig von Frankreich.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet SYR, die Internet-TLD .sy. Die internationale Telefonvorwahl ist die +963.

    Die größten Städte Syriens sind Aleppo, Damaskus, Homs, Hama und Latakia.

    Staatsoberhaupt seit dem 17. Juli 2000 ist Baschar al-Assad.

    Robert Mood, Leiter der UN-Beobachtermission in Syrien (UNSMIS): "Ich fordere die Regierung dringlichst auf, jeglichen Einsatz von Gewalt in all ihren Formen zu stoppen. Ich fordere die bewaffneten Gruppen dringlichst auf, sich der Gewalt in all ihren Formen zu enthalten. (...) Wer Gewalt zum Erreichen eigener Ziele einsetzt, wird nur noch mehr Instabilität, nur noch mehr Unberechenbarkeit erzeugen und das Land womöglich einen Schritt näher an den Bürgerkrieg heranführen."

    EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton: "Die Internationale Gemeinschaft muss mit einer Stimme ein Ende des Blutvergießens fordern und Assad zum Rücktritt drängen, um so einen Übergang zur Demokratie zu ermöglichen."

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