Unmittelbar vor der Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zur Gewalt in Syrien ist noch keine Einigung auf eine gemeinsame Resolution der Staatengemeinschaft in Sicht. "Es sieht derzeit noch sehr schwierig aus", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle am Samstag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Er habe dem russischen Außenminister Sergej Lawrow im persönlichen Gespräch "mit großem Nachdruck die deutsche Haltung zum Ausdruck gebracht". Die Gespräche müssten aber noch fortgesetzt werden.
Abstimmung über Resolutionsentwurf zur Syrien-Krise
Russland ist ein enger Verbündeter Syriens und hat bisher Bemühungen im UN-Sicherheitsrat um eine Verurteilung der Gewalt in Syrien blockiert. Nach Diplomatenangaben will der UN-Sicherheitsrat am Samstag in New York über den jüngsten Resolutionsentwurf zur Syrien-Krise abstimmen.
Lawrow hat bereits eine Ablehnung des Entwurfs angekündigt und gewarnt, im Falle einer Abstimmung werde es zu einem "Skandal" kommen. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz betonte er am Samstag auf die Frage nach dem Verhältnis seines Landes zu Assad: "Wir sind keine Freunde von Herrn Assad." Der UN-Sicherheitsrat dürfe sich aber nicht in die inneren Angelegenheiten eines Staates einmischen.
Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen werde Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag in die syrische Hauptstadt Damaskus zu Gesprächen mit Staatschef Baschar al-Assad reisen. Er reise im Auftrag von Russlands Staatschef Dmitri Medwedew und werde vom Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Michail Fradkow, begleitet. dpa/afp