Damaskus habe eine Woche Zeit, um eine Liste seiner Chemiewaffen vorzulegen, sagte US-Außenminister John Kerry am Samstag nach dreitägigen Verhandlungen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Genf. Er habe sich mit Lawrow darauf verständigt, dass eine UN-Resolution die Möglichkeit der Anwendung von Gewalt gemäß Kapitel sieben der UN-Charta beinhalten solle.
Kapitel sieben der UN-Charta sieht im Falle einer Bedrohung des Weltfriedens Sanktionen bis hin zu Militäreinsätzen vor. Kerry und Lawrow bekräftigten zugleich den Willen der USA und Russlands, einer friedlichen Beilegung des Syrien-Konflikts Vorrang zu geben.
Ziel: Chemiewaffen in Syrien bis 2014 vernichten
Kerry sagte, Ziel sei es, bis Mitte 2014 die syrischen Chemiewaffen zu vernichten. Wenn der US-russische Plan vollständig umgesetzt werde, würden Chemiewaffen das syrische Volk und seine Nachbarn nicht mehr bedrohen. Der Plan gebe der Welt "mehr Schutz und Sicherheit". Lawrow sagte, die Verhandlungen in Genf hätten die Ziele von US-Präsident Barack Obama und des russischen Präsidenten Wladimir Putin erreicht. Die Gespräche mit Kerry seien "exzellent" verlaufen.
Kerry bedankt sich bei Putin
Kerry bedankte sich ausdrücklich für die Bereitschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin, zu einer Vereinbarung über die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen zu kommen. afp/dpa