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Syrien: USA: Botschaft in Damaskus geschlossen

Syrien

USA: Botschaft in Damaskus geschlossen

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    Wegen der anhaltenden Gewalt in Syrien haben die USA (hier Außenministerin Hillary Clinton) ihre Botschaft in Damaskus geschlossen. Die Botschaft sei "ein mögliches Ziel" für Selbstmordanschläge geworden.
    Wegen der anhaltenden Gewalt in Syrien haben die USA (hier Außenministerin Hillary Clinton) ihre Botschaft in Damaskus geschlossen. Die Botschaft sei "ein mögliches Ziel" für Selbstmordanschläge geworden. Foto: dpa

    Wegen der anhaltenden Gewalt in Syrien haben die USA ihre Botschaft in Damaskus geschlossen. Das US-Außenministerium erklärte am Montag, dass alle Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung aus Sicherheitsgründen das Land verlassen hätten. Der Nachrichtensender CNN hatte zuvor ranghohe Regierungsvertreter mit den Worten zitiert, dass die Botschaft "ein mögliches Ziel" für Selbstmordanschläge geworden sei.

    USA: Botschaft nicht ausreichend geschützt

    Dem Außenministerium zufolge schürte "der jüngste Anstieg der Gewalt" mit Bombenanschlägen in Damaskus Befürchtungen, dass die Botschaft nicht ausreichend gegen einen "möglichen bewaffneten Angriff" geschützt sei. Die syrische Regierung habe auf diese Sorgen "nicht angemessen" reagiert. Botschafter Robert Ford bleibe aber der diplomatische Vertreter der USA für Syrien und werde seine Arbeit von Washington aus fortsetzen.

    Syrien: Obama lehnt Militäreinsatz ab

    US-Präsident Barack Obama lehnte in einem Fernsehinterview erneut einen Militäreinsatz in Syrien ab. "Es ist wichtig, dies ohne Rückgriff auf eine militärische Intervention von außen zu lösen", sagte Obama in dem am Montag ausgestrahlten Interview mit dem TV-Sender NBC. "Ich denke, das ist möglich." Immer mehr Menschen in Syrien würden erkennen, dass sie das Kapitel der Herrschaft von Staatschef Baschar al-Assad beenden müssten. Der Sturz des Machthabers sei "keine Frage des Ob sondern des Wann".

    Syrien: 5400 Tote seit Beginn des Aufstandes

    Seit Beginn des Aufstandes gegen Assad im vergangenen März wurden nach UN-Angaben mehr als 5400 Menschen getötet. Am Montag töteten Sicherheitskräfte laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) erneut mehr als 30 Zivilisten. Eine Verurteilung durch den UN-Sicherheitsrat kam bislang nicht zustande. China und Russland legten am Wochenende erneut ein Veto gegen einen Resolutionsentwurf ein. Russland ist seit Sowjetzeiten mit Syrien verbündet. (afp, AZ)

    Syrien: Das ist die Opposition

    Die beiden wichtigsten syrischen Oppositionsgruppen sind der syrische Nationalrat und das Nationale Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel. Lange Zeit waren sie in grundsätzlichen Fragen zerstritten.

    Jetzt bereiten sie sich gemeinsam auf eine Zeit nach dem Sturz des Regimes vor.

    Der Nationalrat wurde im September von Oppositionsgruppen in Istanbul gegründet.

    Er hat 230 Mitglieder; die meisten leben im Exil.

    Vorsitzender ist der Sorbonne-Professor Burhan Ghaliun. Dem Gremium gehören Repräsentanten verschiedener politischer Gruppierungen an.

    Darunter sind die in Syrien verbotene Muslimbruderschaft, die sogenannten Revolutionskomitees und Vertreter des liberalen Lagers. Auch Kurden sind vertreten.

    Ziel ist der Sturz des Regimes von Präsident Baschar al-Assad.

    Das Koordinationskomitee wurde bereits im Mai in Syrien gegründet.

    Ihm gehören vor allem linksgerichtete Gruppen an.

    Dazu kommen kurdische Parteien.

    Lange Zeit plädierten Vertreter dieses Bündnisses für einen Dialog mit der Regierung.

    Einer ihrer führenden Repräsentanten ist Haytham Manna, der in Kairo die Vereinbarung auf ein Zusammengehen der beiden Oppositionsgruppen unterzeichnet hat.

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