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Syrien-Konflikt: So düpiert Putin die USA in Syrien

Syrien-Konflikt

So düpiert Putin die USA in Syrien

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    Über Syrien zurück auf die Weltbühne: Russlands Präsident Wladimir Putin (Bildmitte) lässt seit dem vergangenen September seine Luftwaffe in dem Bürgerkriegsland operieren.
    Über Syrien zurück auf die Weltbühne: Russlands Präsident Wladimir Putin (Bildmitte) lässt seit dem vergangenen September seine Luftwaffe in dem Bürgerkriegsland operieren. Foto: Alexej Druschinin, dpa

    US-Präsident Barack Obama hatte am Donnerstag Geburtstag. Er wurde 55. Aber er feierte nicht nur, sondern nahm auch Termine wahr. So wurde er im Nationalen Sicherheitsrat zwei Stunden lang über die Brennpunkte des Weltgeschehens unterrichtet. Es ging auch um die dramatische Lage in Syrien, besonders im eingeschlossenen Aleppo. Danach trat Obama vor die Presse: Wie die Washington Post berichtet, drehte sich die erste Journalistenfrage um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Die zweite ebenfalls. Und auch die dritte.

    Angesichts des öffentlichen Desinteresses in den USA waren von Obama keine richtungsweisenden Entscheidungen zum syrischen Bürgerkrieg zu erwarten. Hinzu kommt, dass die Amtszeit dieses Präsidenten in gut fünf Monaten zu Ende ist. Dennoch hatte er etwas zu Syrien zu sagen: Russland solle im

    Zehn Fakten zu Israel

    Israel ist ein Staat im Nahen Osten.

    Das Land grenzt an Libanon, Jordanien, Syrien und Ägypten.

    Die parlamentarische Republik Israel gilt als einzige wahre Demokratie im Nahen Osten.

    Israel hat eine Fläche von nur 20.991 Quadratkilometern, auf der etwa 7,7 Millionen Menschen leben.

    Die Währung des Landes ist der Schekel, der 100 Agorot entspricht.

    Die Gründung Israels war am 14. Mai 1948, oder nach eigener Rechnung: 5. Ijjar 5708.

    Das internationale Kfz-Zeichen und die Internetendung lauten IL bzw. il. Die Vorwahl des Landes ist die +972.

    Die größten Städte des Landes sind Jerusalem, Tel Aviv, Haifa, Rischon leTzion, Aschdod und Be'er Scheva.

    Der erste israelische Ministerpräsident war David Ben Gurion.

    Die Flagge Israels ist blau-weiß und zeigt einen Davidstern.

    Mit diesem Statement, das Beobachter für einen Ausdruck von Schwäche halten, konnte Obama den russischen Präsidenten Wladimir Putin kaum beeindrucken. Der Dialog zwischen den Staatschefs ist ohnehin ins Stocken geraten. Putin gratulierte Obama zwar schriftlich zum Geburtstag, miteinander telefoniert haben die beiden nach Kreml-Angaben aber seit einem ganzen Monat nicht mehr.

    Bei dem bisher letzten Gespräch hatte Putin laut der russischen Nachrichtenagentur TASS Obama aufgefordert, eine klare Trennlinie zwischen gemäßigten Rebellen und radikalen Kräften zu ziehen, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehen. Letztere sind von dem Waffenstillstand ausgenommen, der im Frühjahr vereinbart worden war. Diese Gruppen werden von Moskau weiter als legitime Ziele für Bombardements betrachtet. Das Assad-Regime geht sogar so weit, alle militanten Gegner als „Terroristen“ zu bezeichnen.

    Auf eine genaue Abgrenzung zwischen Freund und Feind konnten sich trotz mehrerer Anläufe auch die Außenminister John Kerry und Sergej Lawrow nicht einigen. Aus diesem Grund gelang es bisher auch nicht, die Luftangriffe der USA und Russlands zu koordinieren. Beide großen Mächte führen daher ihren eigenen Krieg in Syrien.

    Syrien: USA und Russland bekämpfen Terrormiliz IS

    Putin - Der Kämpfer

    Wladimir Putin kam 1952 in Leningrad zur Welt. Die Arbeiterfamilie lebte in einer 20-Quadratmeter-Wohnung.

    Der kleine Wladimir prügelte sich oft mit Gleichaltrigen. Heute beherrscht er Boxen, Sambo und Judo.

    Nach der Schule studierte er Jura.

    Von 1975 bis 1982 war Putin Offizier des weißrussischen Geheimdienstes.

    1999 ernannte Jelzin Putin zum Ministerpräsidenten. Als Jelzin im Dezember überraschend sein Amt niederlegte, übernahm Putin die Geschäfte des Präsidenten.

    2000 wurde er zum russischen Präsident gewählt. Nach zwei Amtszeiten gab er 2008 den Posten an Freund Dmitri Medwedew ab.

    Im März 2012 wurde Putin erneut Präsident.

    Am Vortag der Wahl fand eine Massenkundgebung gegen Putin statt, bei der es zu blutigen Ausschreitungen kam.

    Kritiker bringen Putin mit Korruption, Justizwillkür und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung.

    Auch von Gefolgsleuten wird ihm vorgeworfen, er sei beratungsresistent.

    Die Amerikaner kämpfen zusammen mit ihren Verbündeten aus der Luft hauptsächlich gegen die Terrormiliz IS, die sich in Syrien und im Irak breitgemacht hat. Zuletzt erlitten die Dschihadisten schwere Verluste und mussten die irakischen Städte Ramadi, Tikrit und Falludscha räumen. Die russische Luftwaffe, die seit September in Syrien aktiv ist, unterstützt dagegen vorwiegend das Assad-Regime im Kampf gegen „terroristische“ Feinde. So konnten die Regierungstruppen die vom IS besetzte Stadt Palmyra zurückerobern. Wichtiger für das Kriegsgeschehen ist aber wohl Aleppo. Dank russischer Luftunterstützung gelang es den Truppen des Assad-Regimes, die östlichen Viertel der einst zweitgrößten Stadt Syriens komplett abzuriegeln. Dort haben sich unterschiedliche Rebellengruppen verschanzt, von moderaten Kräften, die von den USA finanziell unterstützt werden, bis hin zur terroristischen früheren Al-Nusra-Front, die sich nun Fateh-al-Scham-Front nennt. Den mindestens 250.000 Zivilisten, die ebenfalls eingeschlossen sind, droht eine humanitäre Katastrophe.

    Bürgerkrieg in Syrien: US-Präsident Barack Obama übt scharfe Kritik an Russland.
    Bürgerkrieg in Syrien: US-Präsident Barack Obama übt scharfe Kritik an Russland. Foto: Shawn Thew (dpa)

    Putin verfolgt in Syrien das Ziel, das herrschende Regime an der Macht zu halten, wobei er keine politische Überlebensgarantie für den Damaszener Machthaber Baschar al-Assad gibt. Russland hat eigene Interessen. In Syrien befindet sich Moskaus einziger Militärstützpunkt am Mittelmeer. Die Beziehungen zum Machtapparat sind traditionell gut: Der Vater des heutigen Herrschers, Hafis al-Assad, war ein enger Verbündeter der Sowjetunion. Andererseits fürchtet Moskau das Entstehen einer weiteren Brutstätte des Terrorismus vor seiner Haustüre. Als warnendes Beispiel gilt der Irak, wo nach dem Sturz von Diktator Saddam Hussein und dem Ende seines Regimes die Terrormiliz IS groß wurde.

    Die USA hingegen haben keinen Partner im syrischen Bürgerkrieg, dem sie vertrauen können. Als 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings die Proteste gegen Baschar al-Assad begannen, aus denen 2012 der Bürgerkrieg entstand, legte sich Washington frühzeitig auf das Ziel fest, den Machthaber zu stürzen. Die USA unterstützten verschiedene sunnitische Rebellengruppen – mit wenig Erfolg. Die moderaten Kräfte wurden von den radikalen Gruppen bekämpft und klein gehalten. Die sunnitischen Mächte Saudi-Arabien und Kuwait üben auf die Rebellen mehr Einfluss aus als die USA. Teilweise gelangten überdies amerikanische Waffen in falsche Hände, sogar in die der Terrormiliz IS, die von Washington als globale Bedrohung wahrgenommen und bekämpft wird.

    Im Ringen um eine Neuordnung in Syrien stehen die USA derzeit ohne Konzept da. Im Gegensatz zu Russland, das sich mit seinem Engagement in dem Bürgerkriegsland wieder auf die weltpolitische Bühne zurückgebombt hat.

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