Bei den Arbeiten für das Bahnprojekt "Stuttgart 21" beginnen jetzt auch die Vorbereitungen für die besonders umstrittenen Baumfällungen im Schlossgarten der Stadt. Die Polizei gehe nun "in die konkrete Umsetzung der Einsatzplanung", erklärte der Projektsprecher Wolfgang Dietrich am Freitag in Stuttgart. "Innerhalb der nächsten beiden Wochen ist mit dem Einsatz zu rechnen." Das "konkrete Zeitfenster" werde die Polizei aus sicherheitsrelevanten Erwägungen nicht weiter konkretisieren.
Baumfällungen für "Stuttgart 21" womöglich in nächsten beiden Wochen
Das Eisenbahnbundesamt hatte der Deutschen Bahn am Donnerstag nach wochenlangen Prüfungen grünes Licht für die Baumfällungen gegeben. Bereits am Mittwoch hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart Eilanträge von Projektgegnern abgelehnt und damit die künftige Räumung eines Protest-Camps ermöglicht. Im Zuge der Baumaßnahmen sollen im Stuttgarter Schlossgarten 108 Bäume gefällt und 68 Bäume versetzt werden.
Allerdings reichte die Umweltorgansiation BUND in Baden-Württemberg nach eigenen Angaben am Donnerstag einen Eilantrag beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim gegen die Baumfällungen ein. Nach Angaben eines BUND-Sprechers setzte das Gericht den Umweltschützern eine Frist bis zum kommenden Dienstag, um den Antrag zu begründen.
BUND stellt Eilantrag bei Verwaltungsgerichtshof in Mannheim
In einer Volksabstimmung in Baden-Württemberg Ende November hatte sich eine Mehrheit der Bürger für den Bau von "Stuttgart 21" ausgesprochen. Die grün-rote Landesregierung sicherte daraufhin die Umsetzung des Projekts zu. Ungeachtet dessen gibt es weiter Proteste gegen das milliardenschwere Bahnprojekt. afp