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Studie: Auf dem Land werden die Wohnungen knapp - auch in der Region

Studie

Auf dem Land werden die Wohnungen knapp - auch in der Region

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    Mittlerweile wird der Wohnraum auch in vielen ländlichen Regionen immer knapper.
    Mittlerweile wird der Wohnraum auch in vielen ländlichen Regionen immer knapper. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    In Augsburg, Ulm und Ingolstadt ist Wohnraum schon seit Jahren ein teures Gut – mittlerweile allerdings wird er auch in vielen ländlichen Regionen in Schwaben und dem angrenzenden Oberbayern knapp. Eine neue Studie des Prognos-Institutes zählt die Landkreise Aichach-Friedberg,

    Kempten stufen die Gutachter inzwischen wie Augsburg, Ulm und Ingolstadt als „sehr angespannten“ Markt ein. Teurer ist das Leben danach nur noch in den Top 7 in Deutschland – in München, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart. In

    Grundstücke sind so teuer wie noch nie

    Konkrete Zahlen und Preise nennen die Autoren für die einzelnen Regionen zwar nicht. Hier wie dort allerdings machen sie vor allem die kräftig gestiegenen Grundstückspreise für Mietsteigerungen zwischen zehn und 40 Prozent in den vergangenen Jahren verantwortlich. Ein Bündnis aus verschiedenen Verbänden der Bau- und Immobilienwirtschaft, der Baugewerkschaft und dem Mieterbund fordert deshalb größere Anstrengungen im sozialen Wohnungsbau. Dazu müssten jedes Jahr etwa 80.000 neue Sozialwohnungen in Deutschland gebaut werden – tatsächlich aber waren es zuletzt nur noch 26.000.

    Um die Lücke zu schließen, seien jedes Jahr mindestens sechs Milliarden Euro erforderlich, rechnet der Vorsitzende der Baugewerkschaft, Robert Feiger, vor. „Mit der bisherigen Fördersumme von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr vom Bund ist der enorme Schwund, den es bei den Sozialmietwohnungen gibt, nicht aufzuhalten.“ Wegen der kräftig gestiegenen Mieten, schätzt Feiger, hätte theoretisch mindestens ein Drittel aller Großstädter Anspruch auf eine Sozialwohnung.

    Insgesamt hält die Studie den Wohnungsmarkt in 138 der rund 400 Landkreise und kreisfreien Städte für problematisch. Zu den knapp 70 Kreisen, in denen es mehr Wohnungen als Interessenten gibt, gehören weite Teile Ostdeutschlands, aber auch Bad Kissingen, Kronach oder Wunsiedel in Bayern. Insgesamt stehen in Deutschland heute rund zwei Millionen Wohnungen leer.

    In den Baubehörden fehlt Personal

    Neben Grundstückspreisen auf Allzeithoch hätten auch die gestiegenen Kosten für Baustoffe und immer mehr und immer kompliziertere Auflagen das Bauen verteuert, kritisierte der Präsident des Zentralen Immobilienausschusses, Andreas Mattner, gegenüber unserer Redaktion. „Die Immobilienbranche steht bereit, braucht aber mehr Möglichkeiten etwa bei der Vergabe von Grundstücken und der Genehmigung von Planungen und Bauvorhaben.“ Auch der Personalabbau in den kommunalen Verwaltungen und deren Überlastung machten der Bauwirtschaft zu schaffen.

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