Streit um Studie über Missbrauch in der Kirche: Auslöser ist ein Streit zwischen der deutschen Bischofskonferenz und dem mit einer umfassenden Studie beauftragten Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen in Hannover. Wie der "Trierische Volksfreund" (Mittwoch) berichtet, hat die Kirche sich am Auftreten des renommierten Kriminologen Christian Pfeiffer gestoßen und sieht das Vertrauensverhältnis als zerrüttet an.
Streit um Studie über Missbrauch in der Kirche
Nach dpa-Informationen wollte die Kirche die Veröffentlichung von Ergebnissen nachträglich reglementieren, nachdem sich in den eigenen Reihen Widerstand gegen die Studie formiert hatte. Eine vorzeitige Kündigung wurde dem Institut angekündigt. Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, sagte dem "Trierischen Volksfreund": "Das Projekt stockt."
Skandal um sexuellen Missbrauch
Für die Aufarbeitung des dunklen Kapitels der Kirche sollte das Forschungsinstitut sexuellen Missbrauch von Minderjährigen auf der Grundlage von Personalakten seit 1945 unabhängig aufarbeiten. Der 2010 bekanntgewordene Skandal um den sexuellen Missbrauch vieler Kinder und Jugendlicher in katholischen Einrichtungen hatte die Kirche in ihren Grundfesten erschüttert. (dpa, AZ)