Die Zustimmung für Angela Merkel und die Union steigt wieder. Das zeigt der Wahltrend, den das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL und dem Nachrichtenmagazin Stern durchgeführt hat. Die CDU/CSU kann ihre Werte um einen Prozentpunkt steigern und kommt auf 36 Prozent. Doch der Wahltrend sieht auch einen klaren Verlierer: die AfD. Sie büßt drei Prozentpunkte ein und liegt jetzt bei zehn Prozent.
Wahltrend: AfD verliert Wählerstimmen
Die anderen Parteien holen weitgehend die gleichen Werte wie in der Vorwoche: Die SPD bleibt bei 20 Prozent, die Grünen halten ihre 13 Prozent, die Linke bleibt weiterhin bei acht Prozent und die FDP steigt in der Wählergunst von sechs auf sieben Prozentpunkte auf. Und dann gibt es noch eine gute Nachricht: Der Anteil der Nichtwähler sinkt. Nach den Terroranschlägen von Brüssel würden diesmal nur 29 Prozent der Deutschen nicht zur Wahl gehen.
Auch den Zugewinn der CDU/CSU und den Verlust der AfD erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner mit den Terror-Anschlägen in Brüssel. "Weil sich nach den Anschlägen in Brüssel die Terrorgefahr erhöht hat, wenden sich die Bürger wieder stärker den staatstragenden Parteien zu", sagt er.
Angela Merkel kann ihre Popularitätswerte steigern
Dass die AfD dabei gleich um drei Prozentpunkte abrutscht, liegt laut Güllner zum Teil wohl auch daran, dass sich die EU und die Türkei in der Flüchtlingsfrage einig geworden sind. Und das steigert auch die Popularität von Angela Merkel: Mit 52 Prozent erreicht sie bei der Kanzlerpräferenz ihren höchsten Wert in diesem Jahr. Damit liegt Merkel nun 39 Prozentpunkte vor Gabriel, den sich 13 Prozent als Kanzler wünschen.
Im Wahltrend von RTL und Stern wurden die 2005 Teilnehmer auch befragt, welchem Politiker sie am meisten vertrauen. Die Befragten konnten ihre Antworten auf einer Skala von null (gar kein Vertrauen) bis 100 (sehr großes Vertrauen) abstufen. Am weitesten vorne rangiert dabei Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 63 Punkten. Gleich dahinter kommt der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit 62 Punkten. Angela Merkel liegt mit 61 Punkten ebenfalls weit vorne. Horst Seehofer liegt mit 46 Punkten etwas abgeschlagen und knapp vor Christian Lindner von der FDP (42 Punkte) und Katrin Göring-Eckardt (41 Punkte) von den Grünen.
Frauke Petry: AfD-Chefin ist die am wenigsten vertrauenswürdige Politikerin
Das Schlusslicht mit 19 Punkten bildet AfD-Chefin Frauke Petry, die von ihren eigenen Anhängern mit nur 47 Vertrauenspunkten bedacht wurde. Horst Seehofer dagegen steht bei AfD-Sympathisanten offenbar besonders hoch im Kurs: Von denen bekam der CSU-Mann 69 Punkte - sieben weniger als von den eigenen Anhängern.
Das Forsa-Institut befragte vom 21. bis 24. März 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2005 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt den Angaben zufolge bei +/- 2,5 Prozentpunkten. AZ