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Sprengsätze deponiert: Syrische Rebellen greifen Staatsfernsehen in Aleppo an

Sprengsätze deponiert

Syrische Rebellen greifen Staatsfernsehen in Aleppo an

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    Die Kämpfe in Syrien werden immer heftiger: Jetzt haben syrische Rebellen in der Nacht zu Samstag das Gebäude des Staatsfernsehens in der umkämpften Metropole Aleppo angegriffen.
    Die Kämpfe in Syrien werden immer heftiger: Jetzt haben syrische Rebellen in der Nacht zu Samstag das Gebäude des Staatsfernsehens in der umkämpften Metropole Aleppo angegriffen. Foto: dpa

    Die Kämpfe in Syrien werden immer heftiger: Jetzt haben syrische Rebellen in der Nacht zu Samstag das Gebäude des Staatsfernsehens in der umkämpften Metropole Aleppo angegriffen. Die Aufständischen hätten rings um das Haus Sprengsätze deponiert, seien dann aber bei dem Versuch, das Gebäude zu stürmen, von der syrischen Luftwaffe beschossen worden, teilte die im Ausland ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

    Rebellen kontrollieren die Hälfte von Aleppo

    Daraufhin hätten sich die Rebellen, die nach eigenen Angaben die Hälfte der Stadt kontrollieren, zurückgezogen. Der Organisation zufolge gab es in zwei westlichen Stadtteilen von Aleppo zudem heftige Kämpfe.

    Die amtliche Nachrichtenagentur Sana bestätigte den Angriff auf die Niederlassung des Staatsfernsehens und berichtete von "Terroristen, die Zivilisten und das Gebäude angegriffen" hätten. Syrische Soldaten seien aber zur Verteidigung angerückt. Bei dem Vorfall seien "Terroristen getötet und verletzt worden", hieß es weiter. Mit dem Begriff "Terroristen" umschreibt die syrische Führung regierungskritische Demonstranten und Aufständische im Land.

    Damaskus: Armee tötet zahlreiche Rebellen

    Auch in der Hauptstadt Damaskus gab es schwere Kämpfe. Die Armee habe das südliche Viertel Tadamun "so heftig beschossen wie nie zuvor", teilte die Beobachtungsstelle mit. Auch im östlichen Bezirk Dschobar gab es demnach Gefechte. Laut Sana ging die Armee auch hier gegen "Terroristen" vor. Eine "große Anzahl" von ihnen sei festgenommen oder getötet worden, meldete die Nachrichtenagentur. Zudem seien Waffen beschlagnahmt worden.

    Der der Opposition in Syrien nahestehenden Beobachtungsstelle zufolge wurden landesweit am Samstag mindestens 13 Menschen getötet, darunter jeweils sechs Menschen im östlichen Deir Essor und im Großraum Damaskus. Am Freitag starben demnach landesweit mindestens 84 Menschen, darunter 46 Zivilisten. Der blutig ausgetragene Konflikt im Land hält seit nunmehr anderthalb Jahren an.

    Hälfte der UN-Beobachter aus Aleppo abgezogen

    Zehn Fakten zu Syrien

    Syrien heißt amtlich "Arabische Republik Syrien".

    Syrien liegt in Vorderasien und grenzt an Israel, Jordanien, den Libanon, die Türkei und an den Irak.

    Syrien ist 185.180 Quadratkilometer groß und hat etwa 21 Millionen Einwohner.

    Die Staatsform wird im diktatorisch regierten Land mit "Volksrepublik" angegeben.

    Die Amtssprache des Landes ist Arabisch.

    Die Währung ist die Syrische Lira.

    Am 17. April 1946 wurde das Land unabhängig von Frankreich.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet SYR, die Internet-TLD .sy. Die internationale Telefonvorwahl ist die +963.

    Die größten Städte Syriens sind Aleppo, Damaskus, Homs, Hama und Latakia.

    Staatsoberhaupt seit dem 17. Juli 2000 ist Baschar al-Assad.

    In der seit zwei Wochen schwer umkämpften syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo haben die Vereinten Nationen laut Medienbericht die Zahl ihrer Beobachter deutlich reduziert. Ursache für den vorläufigen Abzug der Hälfte der Beobachter seien nicht die schweren Gefechte der vergangenen Tage, sondern technische Probleme, sagte eine UN-Sprecherin der Süddeutschen Zeitung.

    Der Zusammenbruch des Mobilfunknetzes in Aleppo zwinge die UN zu diesem Schritt. "Sobald unsere Kommunikationsmittel wieder funktionieren, werden wir die Beobachter zurücksenden", sagte die Sprecherin. Nach Informationen der Zeitung seien 14 der 28 UN-Vertreter abgereist.

    Ban Ki Moon will UN-Präsenz fortsetzen

    UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte sich am Freitag für eine Fortsetzung der UN-Präsenz in Syrien auch nach dem Ablauf des Mandats der Beobachtermission Unsmis am 19. August ausgesprochen. AZ/afp

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