Die Erkenntnis ist bitter: Bayern ist in den vergangen Wochen zum größten Corona-Hotspot Deutschlands geworden. Die bayerischen Kliniken stehen kurz vor dem Kollaps, Operationen schwerkranker Menschen müssen verschoben werden.
Geschlossene Clubs, Sperrstunde und Co: Bayerns Corona-Regeln reichen nicht für schnelle Wirkung
Doch der Blick nach Österreich zeigt, dass der von der Staatsregierung beschlossene „Lockdown für Ungeimpfte“ nicht ausreichen wird, um die vierte Corona-Welle schnell zu brechen. Stattdessen werden höchstwahrscheinlich in den kommenden Tagen und Wochen Landkreis für Landkreis und Stadt für Stadt über die 1000-Inzidenzgrenze und in den „Lockdown für alle“ rutschen.
Auch diese Erkenntnis ist bitter: Bayern braucht einen allgemeinen Lockdown. Die österreichische Lösung ist die bessere. Vor allem bietet sie bessere Chancen auf ein möglichst normales Weihnachtsfest, als Bayerns jetziger Weg.
Juristische Bedenken führen zu verquerer Logik in der Krise
Das weiß auch Ministerpräsident Markus Söder, doch er führt verfassungsrechtliche Bedenken seiner Juristinnen und Juristen an. Sinngemäß muss demnach erst die Lage noch schlechter werden, bis die Maßnahmen verschärft werden können. Dieses Zögern, diese Logik und Bedenken machen Deutschlands Krise immer schlimmer.
Österreich macht es den Bayern vor: Lockdown und Impfpflicht für alle sind auch hier nötig
Diese Krise lässt sich nur gemeinsam lösen, deshalb ist Österreichs Lockdown für alle richtig. Die Gemeinschaft schützt – viele davon murrend – auch ihre Ungeimpften. Der angemessene Preis dafür lautet im Gegenzug: Impfpflicht für alle.