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Spanien will EU-Beitritt der Türkei vorantreiben

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Spanien will EU-Beitritt der Türkei vorantreiben

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    Spanien will EU-Beitritt der Türkei vorantreiben
    Spanien will EU-Beitritt der Türkei vorantreiben Foto: DPA

    Das sagte der spanische Regierungschef und amtierende EU-Ratspräsident José Luis Rodríguez Zapatero am Montag nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Madrid. "Wir haben uns schon immer zu diesem Beitritt bekannt", betonte der Sozialist Zapatero. Die Beitrittsverhandlungen mit Ankara müssten unumkehrbar gemacht werden.

    Zapatero äußerte die Hoffnung, dass dazu unter Spaniens EU-Vorsitz bis Ende Juni vier Verhandlungsbereiche mit der Türkei eröffnet werden können, darunter Bildung, Infrastruktur und Energie. Die Beitrittsverhandlungen mit Ankara sind in insgesamt 35 Bereiche ("Kapitel") unterteilt. Davon sind bisher zwölf eröffnet und erst eines geschlossen worden. Nach Ansicht

    "Wir wollen die Vollmitgliedschaft in der EU. Etwas anderes wäre inakzeptabel", bekräftigte Erdogan. Die EU müsse sich an ihre Abmachungen halten. Der türkische Regierungschef hatte zuvor in einem Interview die Haltung Deutschlands und Frankreichs im Streit um den EU-Beitritt seines Landes kritisiert. "Was Frankreich und Deutschland mit uns machen, ist nicht korrekt. Mitten in der Partie ändern sie die Spielregeln", sagte er der Madrider Zeitung "El País". Paris und Berlin warf er vor, den EU-Beitritt der Türkei mit Bedingungen verhindern zu wollen, die nicht im EU-Regelwerk stünden.

    Bei seinen Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gebe es oft Übereinstimmungen. "Das ändert sich aber, wenn wir uns den Rücken zukehren", beklagte Erdogan. "Die EU hat keinem anderen Land so hohe Auflagen gemacht wie uns." Während Madrid sich für die Vollmitgliedschaft der Türkei stark macht, befürworten Deutschland und Frankreich lediglich eine "privilegierte Partnerschaft" der EU mit der Türkei.

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