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So reagiert Europas Rechte

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So reagiert Europas Rechte

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    Aus und vorbei. Für die FPÖ sind die Nachwirkungen des Video-Skandals unmittelbar spürbar: Regierungsverantwortung futsch, Parteichef Heinz-Christian Strache zurückgetreten. Doch nun wird spekuliert, welche Auswirkungen das Debakel der Rechtspopulisten in Österreich auf die rechten Parteien bei der Europawahl hat.

    Die Antwort auf diese Frage können letztlich nur die Wähler geben, doch die Reaktionen in Deutschland, Italien, Ungarn oder Frankreich sind aufschlussreich. Völlig unbeeindruckt zeigte sich Matteo Salvini. Als der Chef der rechtsnationalistischen Lega und italienischer Vizepremier am vergangenen Wochenende die rechten Parteien der EU-Länder in Mailand zum Gipfeltreffen empfing, kommentierte er das Fehlen Straches mit keiner Silbe. Für die rechte Allianz jedoch, die Salvini als treibende Kraft mitinitiiert hat und die nach der Wahl in eine gemeinsame Fraktion münden soll, ist der Skandal in Österreich keine gute Nachricht.

    Die deutsche AfD ging zunächst auf mediale Tauchstation. Doch nun ist eine Strategie zu erkennen. Tenor: Dumme Sache, aber nicht unsere Baustelle. Der Parteivorsitzende Alexander Gauland sagte am Dienstag in Welt TV: „Wenn einer einen schweren Fehler macht in einem anderen Land, was hat das mit mir zu tun? Es ist klar, Herr Strache hat die Verantwortung übernommen, damit hat er diesen Fehler auch eingeräumt.“ Europa-Spitzenkandidat Jörg Meuthen stellte allerdings klar, dass die FPÖ ein wichtiger Partner für die

    Der rechtsnationale Premier Ungarns, Viktor Orbán, kommentiert die Causa Strache offiziell nicht. Sein Sprecher sprach schmallippig von einer „inneren Angelegenheit Österreichs“.

    Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hingegen kritisierte den fast schon surrealen Ibiza-Auftritt von Strache als „schwerwiegenden Fehler“. Le Pen dürfte hoffen, dass diese Reaktion ausreicht, um zu verhindern, dass ihre Partei in Mitleidenschaft gezogen wird.

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