Robert Mugabe ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Mugabe war viele Jahre Präsident des afrikanischen Staates Simbabwe. Der simbabwische Präsident Emmerson Mnangagwa bestätigte Berichte über den Tod des langjährigen Herrschers am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Robert Mugabe ist tot - Simbabwes Ex-Präsident war umstritten
Robert Mugabe war von 1987 bis 2017 Präsident von Simbabwe, zuvor war er sieben Jahre lang Ministerpräsident des afrikanischen Saates. Während Mugabe anfangs vor allem als beliebter Reformer bekannt war und Simbabwe in vielen Bereichen voranbrachte, nahm die Kritik am Präsidenten zum Ende seiner Amtszeit zu. Mugabe sah sich zunehmend mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert und verlor in der Bevölkerung an Zustimmung. Später führte er sein Land diktatorisch, die letzte Phase seiner Amtszeit war von Menschenrechtsverstößen geprägt. 2017 wurde er durch das Militär bei einem unblutigen Putsch entmachtet, in Folge dessen trat Mugabe zurück. Zu diesem Zeitpunkt war Mugabe das älteste Staatsoberhaupt der Welt - und hätte eigentlich noch weiter regieren wollen.
Auf diese Phase von Mugabes langjähriger Herrschaft nimmt der jetzige Präsident vom Simbabwe in seiner Würdigung keinen Bezug. Emmerson Mnangagwa nennt Mugabe eine Ikone der Befreiung und würdigt dessen großen Einfluss auf Simbabwe und die Geschichte des Kontinents Afrika. Robert Mugabe habe sich für die Emanzipation seiner Landsleute stark gemacht, heißt es in einem Tweet Mnangagwas.
Mugabe hatte schon länger gesundheitliche Probleme
Mugabe hatte schon während der letzten Jahre seiner Herrschaft gesundheitliche Probleme und wurde zu mehreren Krankenhausaufenthalten gezwungen. Am Freitag, 6. September, ist er nun gestorben, Berichten zufolge befand er sich seit Monaten in einer Klinik. (AZ, dpa)
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