Joachim Gauck wird nicht zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi fahren. Wie der Spiegel berichtet, ist die Absage des Bundespräsidenten als Kritik an Russland zu sehen.
Absage Gaucks soll Kritik an Russland bedeuten
Das Bundespräsidialamt hatte die Entscheidung Gaucks in der letzten Woche offenbar der russischen Regierung mitgeteilt. Dem Magazin liegen nach eigenen Angaben Informationen vor, dass die Absage Joachim Gaucks als Kritik an den Menschenrechtsverletzungen und der Drangsalierung der Opposition in Russland zu verstehen sei.
Gaucks-Sprecherin will Medienbericht nicht bestätigen
"Der Bundespräsident fährt nicht zu den Olympischen Winterspielen", bestätigte seine Sprecherin am Sonntag. Nicht bestätigen hingegen wollte sie Informationen des Spiegel, wonach diese Entscheidung als Boykott und als Kritik an Menschenrechtsverletzungen und Drangsalierung der Opposition in Russland zu verstehen sei.
Gaucks Sprecherin verwies darauf, dass auch frühere Bundespräsidenten wie Horst Köhler auf den Besuch von Winterspielen verzichtet hätten. Die Olympischen Spiele und die Paralympics in London im Sommer 2012 hatte Gauck besucht.
Russland steht insbesondere wegen Gesetzen gegen Homosexuelle unter scharfer Kritik von Menschenrechtsgruppen. Prominente und Schwulenaktivisten haben zu Protesten und teils zum Boykott der Winterspiele aufgerufen, die im Februar in Sotschi stattfinden sollen. AZ/afp