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"Sechs um 6"-Newsletter: Newsletter "Sechs um 6": Von der Leyen im Interview - Impfstoff-Spaltung - Hoch die Hantel!

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Newsletter "Sechs um 6": Von der Leyen im Interview - Impfstoff-Spaltung - Hoch die Hantel!

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    Über Corona-Impfstoffe wird derzeit am meisten diskutiert.
    Über Corona-Impfstoffe wird derzeit am meisten diskutiert. Foto: Robert Michael, dpa

    Die Europäische Kommission ist eine beeindruckende Behörde, mich erinnert sie immer an eine Art McKinsey unter den Behörden. Dort arbeiten rund 30.000 Menschen, die in aller Regel höchst qualifiziert sind, höchst idealistisch, höchst kompetent, und daher auch - entgegen allem populistischen Furor zu Recht! - im Beamtenvergleich höchst gut bezahlt werden. Es ist eine Behörde, in der es vorkommen kann, dass ein brillanter Endzwanziger sich schon mit den Anwalt-Heerscharen von Facebook, Google oder Daimler messen darf - und sehr ernst genommen wird.

    EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
    EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Foto: Johanna Geron/Pool Reuters/AP/dpa/Archiv

    Daher ist immer wieder beeindruckend, wie unglaublich beeindruckend dumme Fehler genau diese brillanten Beamten begehen können. Klar, manchmal ist es bei genauerem Hinsehen die Schuld der EU-Mitgliedstaaten, wenn wieder einmal die Rede ist von den angeblichen Übergriffen der "Brüsseler Bürokraten" - aber leider wird immer wieder auch mal klar, dass so eine Ansammlung von brillanten und ehrgeizigen Menschen sich selber doch arg überschätzt und somit verschätzen kann, wie gerade bei der EU-Impfstoffbeschaffung zu besichtigen. 

    Das sind die fünf größten Herausforderungen für die EU

    Ursula von der Leyen gerät in der Corona-Krise in die Defensive.
    Ursula von der Leyen gerät in der Corona-Krise in die Defensive. Foto: Francois Walschaerts, dpa

    Aktuell steht Ursula von der Leyen dieser brillanten Behörde vor, auch eine höchst brillante Frau, Medizinerin, vielsprachig, erst Bundesfamilienministerin, dann Bundesarbeitsministerin, schließlich Bundesverteidigungsministerin, nebenbei noch Mutter von nicht weniger als sieben Kindern. Aber auch die CDU-Frau begleitete stets eine gewisse Neigung, alles, aber auch wirklich alles an sich zu ziehen - und sich bei Fehlern mit der Einsicht eher schwerzutun. Unser Brüsseler Korrespondent Detlef Drewes konnte von der Leyen nun exklusiv befragen, welche Fehler sie in der aktuellen Impfkrise besonders bedauert, wie es für Europa wieder vorangehen kann, vielleicht schon beim EU-Gipfel in dieser Woche - und ob sich die Kommissionspräsidentin eigentlich selber mit dem in die Kritik geratenen Impfstoff AstraZeneca impfen lassen würde. Das ganze Interview lesen Sie hier.

    Ursula von der Leyen: "Ich kann den Frust der Menschen nachvollziehen"

    Bei allen (durchaus berechtigten) Diskussionen, welches Land in der Europäischen Union nun etwas schneller impft als ein anderes, verlieren wir manchmal aus dem Blick: In ganz vielen Ländern dieses Planeten würden sich sehr gerne sehr viele Menschen impfen lassen - allein, sie haben gar keinen Impfstoff, weil sie arm sind und abgehängt. Corona illustriert die Spaltung der Welt auf ganz neue Weise, manchmal liegt diese sogar sehr eng beieinander. Israel etwa ist Impfweltmeister. Bei den Palästinensern gleich in der Nachbarschaft kommt das Vakzin nur häppchenweise an. Was das mit dieser ohnehin so gespaltenen Region macht, hat unser Korrespondent Pierre Heumann für Sie aufgeschrieben.

    Der Impfstoff als Mittel zur Macht

    Fitnessstudio-Betreiber Jürgen Windisch warnt: Je länger der Lockdown andauern wird, desto schwerwiegender werde sich der Mitgliederverlust auf die Branche auswirken.
    Fitnessstudio-Betreiber Jürgen Windisch warnt: Je länger der Lockdown andauern wird, desto schwerwiegender werde sich der Mitgliederverlust auf die Branche auswirken. Foto: Oliver Wolff

    Markus Söder, bislang Chef-Lockdowner, beweist sich gerade wieder einmal in der Kunst der politischen Neuerfindung. Er wirkt auf einmal fast wie ein Chef-Lockerer, man kommt kaum noch nach beim Aufzählen, was in Bayern bald wieder alles möglich sein soll. Natürlich hoffen nun auch die Fitnessstudios wieder, die sieben der vergangenen zwölf Monate geschlossen waren. Dabei, so argumentieren zumindest die Betreiber, tragen sie doch maßgeblich zur Gesundheit der Menschen bei. Doch wird es nach Corona die Menschen, die zuhause auch ganz gut mit der eigenen Hantel klarkommen, an die Hantel unter Aufsicht ziehen? Die Branche, hat mein Kollege Oliver Wolff recherchiert, steht womöglich vor einem ziemlich kolossalen Umbruch - und vor dem, was sie eigentlich verordnen will: einem Abspeckprogramm.

    Fitnessstudios im Lockdown: Die Branche steht vor großen Veränderungen

    Wie weit reicht eigentlich die Fürsorgepflicht eines Chefredakteurs gegenüber seinen Mitarbeitern? Als wir in unserer Redaktions-Chatgruppe über den in der Regel launigen "Aufsetzer" auf unserer Seite 1 diskutierten, kam die Frage auf, ob der gerade für eine Million Pfund versteigerte schottische Edel-Whisky  „The Macallan 1926 Fine and Rare“ ein Thema sein könne. Die Kollegin Stefanie Wirsching - bei Trinksachen stets unter Kompetenzverdacht, weil ihre Familie ein erstklassiges Weingut betreibt - meldete sich und kündigte prompt, angespornt von der Kollegenschaft, diverse Akte des Kompetenz-Antrinkens an. Seither haben wir nichts mehr von ihr gehört. Zur Beruhigung: Ihren Text zur Frage, warum dieser Millionen-Whisky eigentlich ein Schnäppchen ist, hat Frau Wirsching noch abgeliefert.

    Eine Million Pfund für eine Flasche Whisky - fast ein Schnäppchen

    Noch ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Ich freue mich immer riesig, wenn Sie morgens mit mir aufwachen. In diesen Tagen freue ich mich aber ganz besonders, wenn Sie dies wirklich tun - denn wir hatten einige technische Schwierigkeiten, weshalb nicht alle Abonnenten diesen Newsletter in gewohnter Form erhielten. Das bitten wir zu entschuldigen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diese Schwierigkeiten zu beheben und bitten um Verzeihung.

    Einen, trotz allem, munteren Mittwoch wünscht Ihnen Ihr

    Gregor Peter Schmitz

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