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Schwerkranke Corona-Patienten: "Wir halten zusammen" - Deutschland behandelt EU-Ausländer

Schwerkranke Corona-Patienten

"Wir halten zusammen" - Deutschland behandelt EU-Ausländer

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    Ein Notfallpatient wird aus dem Zivilkrankenhaus von Mulhouse zu einem Hubschrauber gebracht. Vor allem im Département Haut-Rhin und in der gesamten ostfranzösischen Region Grand Est ist die Zahl der Corona-Infektionen dramatisch gestiegen.
    Ein Notfallpatient wird aus dem Zivilkrankenhaus von Mulhouse zu einem Hubschrauber gebracht. Vor allem im Département Haut-Rhin und in der gesamten ostfranzösischen Region Grand Est ist die Zahl der Corona-Infektionen dramatisch gestiegen. Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa

    Deutschland unterstützt seine EU-Partner Italien und Frankreich bei der Behandlung schwerkranker Corona-Patienten.

    Mehrere Bundesländer haben schon ausländische Notfallpatienten aufgenommen, die beatmet werden müssen - zu Hause sind die Intensivstationen der Krankenhäuser mancherorts wegen der Pandemie völlig überlastet. Was fehlt: Betten mit Beatmungsgeräten, Material und Personal.

    Bayern wolle einige schwerkranke Italiener zur Behandlung aufnehmen, gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag bekannt. "Wir wollen auch da ein Signal der Humanität setzen." Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte die Aufnahme von zehn Patienten aus dem besonders leidenden Norditalien zu. "Wir wollen signalisieren: Ihr seid nicht allein."

    Die beiden bevölkerungsreichsten Bundesländer folgen damit Beispielen aus Baden-Württemberg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Dort sind bereits erste Corona-Notfälle aus dem Ausland in Kliniken untergebracht.

    In Baden-Württemberg hatten sich am Wochenende vier Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Mannheim und Ulm bereit erklärt, Patienten aus Frankreich aufzunehmen, die dringend auf Beatmung angewiesen sind. Die Krankenhäuser im Südwesten wurden gebeten, freie Beatmungsbetten zu melden. Die Kliniken sollten aber nicht selbst in Not geraten, sagte ein Regierungssprecher. "In einer Krise ist Solidarität gefragt - aber im Rahmen des Möglichen."

    Die Asklepios-Südpfalzklinik in Kandel in Rheinland-Pfalz nahm zwei Patienten aus dem elsässischen Straßburg auf. Der private Klinikbetreiber erklärte sich bereit, auch andernorts Corona-Patienten aus dem europäischen Ausland zu behandeln. Im Universitätsklinikum des Saarlands werden fünf Notfallpatienten aus der ostfranzösischen Region Grand Est behandelt.

    In Sachsen werden nach Angaben von Sozialministerin Petra Köpping (SPD) acht Patienten aus Italien behandelt. Außenminister Heiko Maas ( (dpa)

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