Die schwäbische SPD hat ihrem langjährigen Abgeordneten Karl-Heinz Brunner den Stuhl vor die Tür gestellt: Bei der Nominierung für die Bundestagswahl im September musste sich der 67-jährige mit dem aussichtslosen Platz zwei auf der so genannten Männerliste begnügen. Auf Platz eins nominierten die Delegierten bei ihrem Online-Parteitag am Wochenende den Bürgermeister von Alerheim im Landkreis Donau-Ries, Christoph Schmid. Brunner sprach gegenüber unserer Redaktion von einem „abgekarteten Spiel.“ Bei den nächsten Wahlen der Schwaben-SPD will der Verteidigungsexperte auch sein Amt als stellvertretender Bezirksvorsitzender zur Verfügung stellen.
Bisher ist die Partei mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten: der Bezirksvorsitzenden Ulrike Bahr aus Augsburg und dem früheren Illertisser Bürgermeister Brunner, der ursprünglich nicht noch einmal hatte antreten wollen, nach eigenen Worten aber von Parteifreunden im Vorfeld der Nominierung gebeten wurde, noch einmal zu kandidieren. Für sein Scheitern hat Brunner, der auch stellvertretender Vorsitzender der bayerischen SPD-Landesgruppe ist, zwei Erklärungen: Entweder sei er der Partei zu konservativ oder nicht stromlinienförmig genug.
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