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Schuldenkrise: Angst vor weltweiter Schockwelle

Schuldenkrise

Angst vor weltweiter Schockwelle

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    Augsburg/Athen Die Welt schaut mit Spannung auf den Ausgang der Parlamentswahlen in Griechenland an diesem Sonntag. Europäische Politiker, Notenbanker und Investoren haben sich hinter den Kulissen bereits für den Fall vorbereitet, dass das radikale Linksbündnis Syriza des 37-jährigen Alexis Sipras in Athen die Regierung übernimmt. Sie fürchten dann die Aufkündigung bisher gemachter griechischer Sparzusagen, was bereits am Montag zu einem Kursabsturz auf den internationalen Märkten führen könnte.

    Bundesbank-Chef Jens Weidmann warnte Athen davor, die Vereinbarungen einseitig zu kündigen. Das führe zu einem Stopp der Hilfszahlungen durch internationale Geldgeber. Dann, so heißt es in Fachkreisen, seien die Staatspleite, ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone und die Rückkehr zur Drachme nicht ausgeschlossen. Das wäre politisch und wirtschaftlich mit unbekannten Risiken verbunden. Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Asien werden Schockwellen für die Weltwirtschaft befürchtet. Offen ist, ob es nicht zu einem Dominoeffekt kommt, bei dem die Krisenländer wie Spanien und Italien mit in die Tiefe gerissen werden. Sogar das Ende der Währungsunion wäre nicht ausgeschlossen.

    Eine Sprecherin der EU-Kommission lehnte einen Kommentar zu möglichen Krisenreaktionen ab. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) wollte zunächst nicht bestätigen, dass die wichtigen Notenbanken der Welt bereits ein gemeinsames Vorgehen im Falle von Marktturbulenzen planten. Europas Börsen reagierten am Freitag mit Kursgewinnen auf Gerüchte, die Notenbanken weltweit könnten nach der Wahl in einer gemeinsamen Aktion Geld in die Märkte pumpen, um Marktturbulenzen zu verhindern.

    Vorsorglich verschoben mehrere europäische Regierungschefs ihren Abflug zum G-20-Gipfel in Los Cabos an der mexikanischen Pazifikküste um mehrere Stunden, um am Sonntagabend noch auf den Wahlausgang in Griechenland angemessen reagieren zu können. Bundeskanzlerin Angela Merkel wartet nun bis Mitternacht ab. Regierungssprecher Steffen Seibert sprach offiziell von „terminlichen und reisetechnischen Gründen“.

    Nach letzten Umfragen wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Syriza-Bündnis und der konservativen Nea Democratia erwartet, die einen etwas gelockerten Spar- und Reformkurs unterstützt. (mit dpa, afp) "Wirtschaft

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