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Schüsse aus derselben Waffe: Erschossene Soldaten in Frankreich: Ist es ein Serienmörder?

Schüsse aus derselben Waffe

Erschossene Soldaten in Frankreich: Ist es ein Serienmörder?

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    Die tödlichen Schüsse auf mehrere Soldaten in Frankreich stammen aus derselben Waffe.
    Die tödlichen Schüsse auf mehrere Soldaten in Frankreich stammen aus derselben Waffe. Foto: ERIC CABANIS

    Die tödlichen Schüsse auf mehrere Soldaten in Frankreich stammen aus derselben Waffe: Der Staatsanwalt im südfranzösischen Toulouse, Michel Valet, sagte am Freitag, dass die Kugeln "aus ein und derselben Waffe" stammten. Die Armee verschärfte in Südwestfrankreich ihre Sicherheitsvorkehrungen, nachdem in

    "Unbestreitbare Verbindungen zwischen beiden Fällen"

    Ein Unbekannter hatte am Donnerstagnachmittag im südwestfranzösischen Montauban zwei Fallschirmjäger in Uniform getötet und einen weiteren lebensgefährlich verletzt. Wenige Tage zuvor war bereits im nahegelegenen Toulouse ein Fallschirmjäger, der allerdings in Zivil unterwegs war, auf offener Straße durch einen Kopfschuss getötet worden. In beiden Fällen war der Täter mit einem großen Motorroller beziehungsweise einem Motorrad unterwegs.

    Die Ermittlungen wurden bei der Staatsanwaltschaft in Toulouse zusammengelegt. "Es besteht unbestreitbar eine Verbindung zwischen beiden Fällen", sagte Valet. In Toulouse und in Montauban ging der Täter ähnlich vor: Auf offener Straße und mitten am Tag schoss er gezielt auf seine Opfer. Drei Soldaten waren nordafrikanischer Abstammung, der in Montauban lebensgefährlich Verletzte ist Schwarzer.

    Tatwaffe wird im Schwerkriminellen-Milieu verwendet

    Verwendet wurde eine Waffe vom Kaliber 11,43 Millimeter, das häufig auch im Schwerkriminellen-Milieu verwendet wird. In Montauban wurden 17 Patronenhülsen gefunden, der Soldat in Toulouse wurde mit einer Kugel getötet. In Montauban wurde auch ein Magazin gefunden, doch bisher konnten nach Angaben aus Ermittlerkreisen weder DNA-Spuren noch Fingerabdrücke festgestellt werden.

    Sicherheit an allen Standorten verstärkt

    Die Soldaten in Montauban gehörten zu einem Regiment, das in der Nähe des Tatortes stationiert ist und das regelmäßig in Afghanistan zum Einsatz kommt. Auch die Einheit in Toulouse ist an

    Keine Hinweise auf Zusammenhang mit Afghanistan-Einsatz

    Außenminister Alain Juppé sprach in Bordeaux von einem "feigen Mord", hob aber hervor, es gebe bisher "keinerlei Beweise oder Hinweise", dass der Vorfall mit dem Einsatz der französischen Armee in Afghanistan zusammenhänge. Verteidigungsminister Gérard Longuet  hatte am Donnerstagabend in Montauban auf die Frage nach einem terroristischen Hintergrund gesagt, dass "alle Spuren" verfolgt werden müssten. Es könnte sich um ein persönliches Motiv genauso wie um einen wohlgeplanten Angriff einer Gruppe handeln. Präsident Nicolas Sarkozy sagte, es handele sich zweifellos um Mord, aber die Umstände lägen im Dunkeln. afp

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