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Scaramucci verliert Machtkampf

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Scaramucci verliert Machtkampf

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    A. Scaramucci
    A. Scaramucci

    Im Weißen Haus gebe es kein Chaos, versicherte Donald Trump zum Start in die Woche auf Twitter. Doch nur wenige Stunden später gab das Weiße Haus bekannt, dass der neue Kommunikationschef Anthony Scaramucci seinen Job bereits wieder los ist – und verstärkte damit den Eindruck, dass es in der Regierungszentrale drunter und drüber geht. Der frühere Hedgefonds-Manager hatte den hochrangigen Posten erst zehn Tage zuvor angetreten.

    Scaramucci wurde laut US-Medien auf Wunsch des neuen Stabschefs John Kelly entlassen. Trump-Sprecherin Sarah Huckabee Sanders teilte mit, Kelly solle so ermöglicht werden, „von Grund auf“ anzufangen und „sein eigenes Team zu bilden“. Der bisherige Heimatschutzminister und Vier-Sterne-General hat offenbar den Kampfauftrag, für Geschlossenheit und Disziplin in der von Machtkämpfen aufgewühlten Regierungszentrale zu sorgen. Erst am Montagmorgen wurde

    Der 53-Jährige hatte in seiner kurzen Amtszeit vor allem mit unflätigen Äußerungen über andere Mitarbeiter des Weißen Hauses auf sich aufmerksam gemacht. US-Medien berichteten, bei Kelly habe das mehr als nur leichtes Missfallen erregt. Laut Washington Post war auch der Meister selbst nicht begeistert von Scaramuccis unterirdischer Verbalattacke gewesen und habe um das Ansehen der präsidialen Familie gefürchtet.

    Ob diese Darstellung stimmt, weiß man freilich nicht, stand doch Scaramuccis verbaler Unrat über Tage folgenlos im Raum. Drei dürre Zeilen lang ist dann das Statement des Weißen Hauses. Es liest sich so, als habe man Scaramucci sozusagen die Dienstwaffe auf die Brust gedrückt und ihn dann verlauten lassen: Einen unbelasteten Start habe er Kelly ermöglichen wollen. Das passt nicht zum galaktischen Selbstbewusstsein, mit dem „The Mooch“ (Der Schnorrer) noch gegen Trumps innersten Kreis zu Felde gezogen war. (dpa)

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