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Saudi-Arabien: Saudischer König entlässt zahlreiche Minister und Prinzen

Saudi-Arabien

Saudischer König entlässt zahlreiche Minister und Prinzen

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    Der König von Saudi-Arabien, Salman bin Abdelasis al-Saud.
    Der König von Saudi-Arabien, Salman bin Abdelasis al-Saud. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa (Archiv)

    In Saudi-Arabien haben in der Nacht zum Sonntag zahlreiche Prinzen, Minister und ranghohe Militärs ihre Posten verloren. Der überwiegende Teil der Würdenträger wurde auf Anordnung von König Salman entlassen, neue Amtsinhaber wurden sogleich ernannt. Unter anderem wurden der Minister für die Nationalgarde, Prinz Moteib bin Abdullah, Wirtschaftsminister Adel al-Fakieh und der Kommandeur der Marine, Abdullah al-Sultan, von ihren Aufgaben entbunden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Samstagabend. 

    In einer offiziellen Erklärung hieß es, "einige schwache Seelen" hätten ihre Interessen über die Interessen der Öffentlichkeit gestellt, "um illegal Gelder anzuhäufen". Zugleich wurde offiziell ein Anti-Korruptions-Komitee unter der Führung von Kronprinz Mohammed bin Salman ins Leben gerufen. Der Kronprinz, der erst vor wenigen Monaten von seinem Vater Salman zum Thronfolger ernannt wurde, gilt als treibende Kraft hinter den Personalentscheidungen in der Monarchie.

    Bericht: Reichster Mann der arabischen Welt unter den Festgenommenen

    Unter den Dutzenden entlassenen Prinzen und Würdenträgern ist laut regierungsnahen Medien auch der Milliardär Al-Walid bin Talal. Der 62-jährige Saudi gilt als einer der einflussreichsten Geschäftsleute im Nahen Osten. Die Nachrichtenseite Sabaq berichtete, er gehöre zur Gruppe der Festgenommenen.

    Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman.
    Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman. Foto: Uncredited/Presidency Press Service/dpa (Archiv)

    Prinz Walid, ein Enkel des Staatsgründers Ibn Saudi, ist dem Magazin Forbes zufolge mit etwa 16 Milliarden Euro Vermögen der reichste Mann der arabischen Welt. Sein Geld hat er mit einem Immobilienimperium gemacht. Ihm gehören über seine Kingdom Holding unter anderem zahlreiche Luxushotels wie das George V in Paris oder das Savoy in London. Auch am Kurznachrichtendienst Twitter ist er beteiligt.

    Unter den Festgenommenen sind Medienberichten zufolge zudem der ehemalige Finanzminister Ibrahim al-Assaf und der Ex-Vorsitzende des königlichen Gerichts, Chalid al-Tuwaidschri. dpa/AZ

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