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Satire: Sigmar Gabriel: So, nu’ is’ Pause

Satire

Sigmar Gabriel: So, nu’ is’ Pause

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    Keine Zeit für Politik, oder doch? Papa Sigmar postet trotz Babypause eifrig auf Twitter.
    Keine Zeit für Politik, oder doch? Papa Sigmar postet trotz Babypause eifrig auf Twitter. Foto: dpa

    Der 52-jährige Sigmar aus Goslar ist neulich Papa geworden. Damit er sich mehr um seine Tochter Marie kümmern kann, wollte er im Job eigentlich für eine Weile ein bisschen kürzertreten. Nun verhält es sich aber so, dass er im Hauptberuf nicht nur Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Wolfenbüttel, Salzgitter,

    Besonders gut geht das über den Nachrichtendienst Twitter. Dort äußert er sich praktisch jeden Tag zu praktisch jedem Thema, schimpft über die völlig unfähige Regierung oder lobt Parteikollegen, die sich zuvor lobend über ihn, den Chef, geäußert haben. Ganz schön starkes Mitteilungsbedürfnis für einen, der kürzertreten wollte, lästern Kritiker, und ein böser Verdacht schwingt mit: Ist die medial inszenierte Babypause am Ende nichts anderes als ein PR-Gag für einen, der irgendwie doch ganz gerne Kanzlerkandidat werden will, auch wenn das sonst kaum einer in seiner Partei für eine gute Idee hält?

    Das will Gabriel nicht auf sich sitzen lassen. „Wohl nur die wenigsten Eltern sitzen monatelang am Kinderbett und warten darauf, dass ihr Baby wach wird“, verteidigt er seine regen Aktivitäten im Stern. Und um seine Vaterqualitäten zu beweisen, hilft – natürlich – Twitter. „Mariechen hat Hunger :-)) Tschüss bis zum nächsten Mal“, heißt es da, wohl um zu dokumentieren: Erst das Kind, dann die Karriere. Oder auch: „Mariechen ist abgefüttert, der Kaffee ist da, also kann’s losgehen :-)).“ Und: „So, nu’ is’ Pause. Jetzt ist Marie dran.“ Angesichts solcher Zeilen muss der letzte Zweifel an der Echtheit dieser Babypause verpuffen wie eine Babypuderwolke beim Wickeln. Oder nicht?

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