SPD-Chefin Saskia Esken will mit der Union über weitere Leistungen zur Unterstützung von Familien in der Corona-Krise reden. Esken forderte im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) ein Familiengeld von bis zu 300 Euro pro Familie, damit Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren können, um sich in Zeiten eingeschränkter Betreuungszeiten besser um die Betreuung ihrer Kinder kümmern zu können. "Eltern können dann weniger Stunden arbeiten, wenn ihre Kinder nur zeitweise in Kitas und Schulen können." Auch für die Zeit nach der Krise sei das Familiengeld eine gute Lösung, um Eltern die Vereinbarung Beruf und Familie zu erleichtern. Esken verwies darauf, dass die ehemalige Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) ein solches Konzept entwickelt, die Union es aber blockiert habe.
SPD-Chefin Esken: "Familie muss jetzt oberste Priorität haben"
"Das Thema Familie muss jetzt oberste Priorität haben", mahnte Esken. Die SPD-Chefin verlangte ferner eine Anschlussregelung bei der Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise, wofür sich auch Sozialminister Hubertus Heil (SPD) einsetzt. Bisher gilt der Anspruch für Eltern, die wegen geschlossener Kitas und Schulen ihre Kinder betreuen müssen und nicht arbeiten können, nur für sechs Wochen pro Elternteil. Diese Unterstützung dürfe nun nicht enden, sagte Esken. (dpa)
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