Die südkoreanische Marine startete ihr Manöver am Montag nahe der umstrittenen Seegrenze mit Nordkorea. Die Schießübungen der Marineinfanterie im Gelben Meer dauerten knapp zwei Stunden, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Es handelte sich bereits um das zweite derartige
Nordkorea war am Sonntag von südkoreanischen Vertretern im Grenzdorf Panmunjom über das geplante Manöver informiert worden. Das Land unter seinem neuen Herrscher Kim Jong Un hatte Südkorea daraufhin mit Bombenangriffen gedroht. Sollten die Truppen des Südens die Gewässer des Nordens verletzen, werde Pjöngjang von seinem Recht der Selbstverteidigung Gebrauch machen und "unverzüglich erbarmungslose Vergeltungsschläge" anordnen, teilte die nordkoreanische Armee mit. Die Angriffe würden "tausend Mal schlimmer" sein als der Beschuss der Insel Yeonpyeong im November 2010.
2010 starben vier Südkoreaner bei Bombenangriff
Damals hatte die nordkoreanische Armee bei einer ähnlichen Übung das Feuer erwidert. Dabei starben vier Südkoreaner. Der Vorfall verschlechterte damals die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die Regierung in Seoul wirft dem Norden unter anderem vor, im März 2010 ein südkoreanisches Kriegsschiff versenkt und 46 Matrosen getötet zu haben.
Nordkorea kündigt Parteitag an
Die Führung in Pjöngjang kündigte unterdessen einen Parteitag der kommunistischen Arbeiterpartei für Mitte April an. Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete, soll bei der Versammlung an das das "revolutionäre Leben und die Heldentaten" des langjährigen Machthabers Kim Jong Il erinnert werden. Kim war am 17. Dezember einem Herzinfarkt erlegen. Als Nachfolger rückte sein Sohn Kim Jong Un an die Staatsspitze. afp