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Sachsen-Wahl: Pressestimmen zur AfD: "Eine Art FDP, nur deutlich weiter rechts"

Sachsen-Wahl

Pressestimmen zur AfD: "Eine Art FDP, nur deutlich weiter rechts"

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    Frauke Petry, Spitzenkandidatin der AfD Sachsen: Die AfD ist die große Siegerin der Sachsen-Wahl. Kann sie sich rechts der CDU etablieren - oder droht ihr das Schicksal der Piratenpartei? Hier die Pressestimmen zum AfD-Erfolg.
    Frauke Petry, Spitzenkandidatin der AfD Sachsen: Die AfD ist die große Siegerin der Sachsen-Wahl. Kann sie sich rechts der CDU etablieren - oder droht ihr das Schicksal der Piratenpartei? Hier die Pressestimmen zum AfD-Erfolg. Foto: Sebastian Willnow

    Auf 9,7 Prozent der Stimmen kam die AfD bei der Wahl in Sachsen - ein Paukenschlag. ABer kann sich die Alternative für Deutschland damit endgültig im Parteinspektrum etablieren - oder wird sie mittelfristig das Schicksal der ebenfalls einst so erfolgreich gestarteten Piratenpartei teilen? Hier Reaktionen und Pressestimmen:

     "Das gute Ergebnis der AfD speist sich aus der Wählerschaft so gut wie aller Parteien und aus der Nichtwählerschaft. Nicht zu übersehen ist, dass die AfD Bedürfnisse einer rechtsliberal, konservativ und national eingestellten Klientel bedient, die in der FDP nur im wirtschaftsliberalen Kostüm noch gepflegt wurden und woanders kaum noch eine salonfähige Heimat haben." FAZ

    "Die Piraten haben es nie geschafft, konstruktiv zusammenzuarbeiten und die schlimmsten Querulanten auszuschalten. Diese Aufgabe stellt sich nun der AfD.  (...) Mehrere Unionspolitiker, etwa Innenminister Thomas de Maizière, erinnerten die Wahlsieger bereits an das Schicksal der Piraten. Die landete in Sachsen mit rund einem Prozent auf Höhe der Tierschutzpartei. In diese Liga wünschen sich auch viele in der Union die AfD zurück. Spiegel Online

    "Der Wahlkampf der AfD war ein Balanceakt. Am Ende steht der Erfolg. Aber kann die Partei so weitermachen? Im Landtag wird sie Position beziehen müssen. Zu Koalitionsgesprächen mit der CDU wird es aber wohl nicht kommen – die Kanzlerin ist dagegen. " taz

    "Fünf Prozent waren an diesem Wahlsonntag keine Herausforderung für die AfD. In Sachsen wollte die Partei zeigen, dass sie eine neue feste Größe in der deutschen Parteienlandschaft werden könnte - eine Art FDP, nur deutlich weiter rechts. " Süddeutsche

    "Die CDU hat die AfD bisher nach Kräften ignoriert. Doch diese Strategie ging nicht auf. Die Union wird sich mit der AfD und ihren Positionen beschäftigen müssen. Sie wird klären müssen, ob es sinnvoll war, konservative Positionen anderen zu überlassen." Zeit.de

    "Aus dem Stand ein fast zweistelliges Ergebnis zu schaffen – das ist ein toller Erfolg. Der Glückwunsch bleibt einem jedoch schon wieder im Hals stecken mit Blick auf die Themen, mit denen die AfD punktete. Es ist ein Sammelsurium von Zuwanderung über Kriminalität bis zu Europa und sein Zustand. " Handelsblatt

    Die AfD könnte zum Sterbehelfer der FDP werden

    "Ausgerechnet die wenig liberale AfD könnte zum Sterbehelfer der FDP werden: Sie gewinnt ihre Stimmen bei Denkzettelverteilern, entwurzelten Konservativen, aber eben auch bei enttäuschten Wirtschaftsliberalen." Abendblatt.de

    "Was die Grünen für die SPD sind, könnte die AfD für die Union werden. Das ist das bundespolitische Signal, das von der Sachsen-Wahl ausgeht. Dabei zieht die Euro-kritische Partei nicht nur konservative Wählerschichten an. Sie ist mit ihrem wirtschaftsliberalen Kurs auch für einstige FDP-Anhänger interessant. " Flensburger Tagblatt

    "Der AfD ist es gelungen, den Schwung der Europawahlen zu konservieren und den Protest noch stärker bei sich zu bündeln. Doch Vorsicht: Das Resultat bedeutet nicht, dass die Alternative jetzt schon im Parteienspektrum als feste Größe angesehen werden kann. Auch den Piraten ist es gelungen, in mehrere Landtage einzuziehen, und anschließend haben sich die Freibeuter von Land zu Land selbst zerlegt. Heute spricht von ihnen keiner mehr. " Lausitzer Rundschau

    "Dass die AfD programmatisch bisher so gut wie nichts außer einem fast schon militanten Anti-Euro-Kurs zu bieten hat, scheint viele ihrer Wähler wenig zu stören." Nürnberger Zeitung

    "Die Parteienlandschaft steckt in einem Umbruch. Während die Liberalen verschwinden, drängt mit der rechtskonservativen AfD eine neue Partei auf die politische Bühne. Sie wird sich von dort so schnell nicht verjagen lassen." Südwest Presse

    "Nach der Europawahl hat sich die AfD erneut mit Erfolg als Sammelbewegung für Menschen angeboten, die sich mit der gängigen Politik und den etablierten Mechanismen der Macht schwertun. Das ist die Kehrseite des Tillich-Stils der verbindlichen Unverbindlichkeit. Seine CDU hat nichts dafür getan, die Räume für die AfD eng zu machen. " Kölner Stadtanzeiger AZ

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