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Sachsen: AfD-Vorsitzende Frauke Petry: Ehrgeizig und kämpferisch

Sachsen

AfD-Vorsitzende Frauke Petry: Ehrgeizig und kämpferisch

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    Frauke Petry, Vorstandsmitglied und stellvertretende Sprecherin der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Sie ist zielstrebig und ambitioniert.
    Frauke Petry, Vorstandsmitglied und stellvertretende Sprecherin der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Sie ist zielstrebig und ambitioniert. Foto: Peter Endig/Archiv (dpa)

    Frauke Petry weiß, was sie will. Von Parteikollegen wird sie gerne als durchsetzungsstark und kämpferisch bezeichnet. 1975 wurde sie in Dresden geboren. Mit 14 Jahren kam Petry mit ihrer Familie nach Westdeutschland, wo sie schnell Fuß fasste. Ihr Abitur bestand sie als Jahrgangsbeste: Schnitt 1,1. Es folgte ein Chemie-Studium in Großbritannien und Göttingen, 2004 die Promotion. 2007 gründete sie ein Kunststoff-Unternehmen in Leipzig, bekam Unternehmenspreise und den Bundesverdienstorden.

    Weibliches Aushängeschild der AfD

    Und sie lernte die Risiken des Wirtschaftslebens kennen. Vergangenes Jahr ging ihre Firma pleite, es folgte die Privatinsolvenz – ausgerechnet für die Spitzenkandidatin einer Partei, die sich mit Parolen gegen angebliche Pleiteländer Europas profilierte. Im Wahlkampf war das eine Bürde, Petry musste einige Häme einstecken. Geschadet hat es ihr offenbar nicht.

    Bei der AfD, zu deren Gründungsmitgliedern sie gehört, ist Petry das weibliche Aushängeschild einer ansonsten männerdominierten Partei. Die zierliche Frau mit dem Kurzhaarschnitt ist Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes und eine von drei Sprechern der Bundespartei. Als politisches Leitbild nennt sie eine „rechte demokratische Politik, so wie die CDU sie einmal vertreten hat“. Für Petry gehört dazu etwa die Wiedereinführung von Kontrollen an Sachsens Grenzen zu Polen und Tschechien, ein strengeres Abtreibungsrecht – und etwas, das sie als „aktive Bevölkerungspolitik“ bezeichnet: Die Drei-Kind-Familie solle Normalfall in Deutschland werden.

    Die 39-Jährige, die mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet ist, hat selbst vier Kinder. Die ersten zwei bekam sie noch während des Studiums. Eine anstrengende Zeit, wie sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. Funktioniert hat es trotzdem: „Ich bin relativ stressresistent.“ Für Frauke Petry ist es eben normal, dass die Dinge klappen. Wenn nicht so wie gewohnt, dann eben auf eine andere Weise. (AZ)

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