Absage an Rot-Rot im Saarland: Der saarländische SPD-Spitzenkandidat Heiko Maas hat sein Nein zu einer rot-roten Koalition nach der Landtagswahl an diesem Sonntag noch einmal bekräftigt. Die Politik der Linken führe "letztlich zu griechischen Verhältnissen", sagte er am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".
Maas: "Schließen Koalition aus"
"Wir schließen eine Koalition mit der Linkspartei aus, weil die Linkspartei jegliche finanzielle Realität verkennt und auch die Schuldenbremse nicht akzeptiert."
Außerdem bereite sich der Spitzenkandidat der Linken, Oskar Lafontaine, schon auf eine Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl 2013 vor: "Wir wollen die Probleme dieses Landes lösen, und Lafontaine hat überhaupt kein Interesse an dem Land oder auch an den Problemen dieses Landes", kritisierte Maas. "Der wird schnell wieder weg sein, und wir werden bleiben."
Saarland-Wahl: Kopf-an-Kopf-Rennen
Maas, der sich 2004 und 2009 dem CDU-Amtsinhaber Peter Müller geschlagen geben musste, könnte es im dritten Anlauf schaffen, Ministerpräsident an der Saar zu werden. Die Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen von CDU und SPD voraus.
Spekulationen, dass seine Führungsrolle bei einem erneuten Scheitern gefährdet sei, wies Maas zurück: "Ich bin auf einem Parteitag zum Spitzenkandidaten gewählt worden, mit hundertprozentiger Zustimmung, in einer geheimen Abstimmung. Das sieht ja nicht danach aus, als dass diese Frage in irgendeiner Weise nicht geklärt ist."
CDU und SPD planen Koalition
CDU und SPD wollen erklärtermaßen nach der Wahl eine Koalition miteinander eingehen. Maas machte deutlich, dass er und die SPD - sollte die CDU stärkste Kraft werden - auch als Juniorpartner in eine Koalition gehen würden. "Als erst einmal wollen wir vor der CDU ins Ziel kommen. (...) Aber wir werden nicht nach der Wahl etwas anderes erzählen als vor der Wahl." (dpa, AZ)