Für den Fall von Neuwahlen im Saarland nach dem Bruch der Jamaika-Koalition hat Oskar Lafontaine die Spitzenkandidatur der Linken für sich beansprucht. "Selbstverständlich werde ich im Fall von Neuwahlen als Spitzenkandidat der Saar-Linken ins Rennen gehen", sagte der Fraktionschef der Linken im saarländischen Landtag, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Die Welt" am Samstag. "Diese Koalition war von Anfang an ein totgeborenes Kind", sagte Lafontaine. Die inhaltlichen Differenzen seien in den vergangenen Monaten durch die Krise der Saar-FDP zusätzlich belastet worden.
Lafontaine sprach sich für Neuwahlen aus. "Wir glauben, dass ein politischer Neuanfang mit der CDU an der Saar nicht möglich ist." Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (FDP und Grünen aufgekündigt. Begründet wurde der Bruch mit dauerhaften Zerwürfnissen in den Reihen des liberalen Koalitionspartners. AFP/AZ