Die SPD kritisiert den Kampf um die Kanzlerkandidatur der Union zwischen CSU-Ministerpräsident Markus Söder und CDU-Chef Armin Laschet angesichts der zuspitzenden Corona-Pandemie als unverantwortlich. "Der offene Machtkampf lähmt CDU und CSU, während ihrer öffentlichen Raufereien um die Kanzlerkandidatur gerät für Laschet und Söder die Pandemiebekämpfung völlig in den Hintergrund", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil unserer Redaktion. "Ein solch egoistisches Verhalten ist absolut unverantwortlich und wird der schwierigen Lage in unserem Land nicht gerecht", kritisierte Klingbeil.
"Erst das Land, dann die Partei" gelte in der CDU nicht mehr
"Der ehrwürdige Satz 'Erst das Land, dann die Partei' gilt in der Union nicht mehr", sagte der SPD-Generalsekretär. "Es geht in diesen Tagen darum, bundesweit einheitliche Regeln in der Pandemie auf den Weg zu bringen", betonte Klingbeil. "Dafür braucht es jetzt schnell die Zustimmung der Ministerpräsidenten und der Abgeordneten von CDU und CSU", fügte er hinzu. "Während Laschet und Söder öffentlich streiten, regelt Olaf Scholz gemeinsam mit der Kanzlerin die politischen Herausforderungen in diesem Land", erklärte der SPD-Politiker.
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