In der SPD-Spitze gibt es nach Presseinformationen Pläne, die Kür des Kanzlerkandidaten für die in einem Jahr stattfindende Bundestagswahl spätestens auf dem Berliner Bundesparteitag Anfang Dezember vorzunehmen. Wie die Leipziger Volkszeitung (Montagsausgabe) unter Berufung auf Kandidatenkreise berichtet, zog sich Parteichef Sigmar Gabriel faktisch aus dem Wettbewerb zurück.
Steinmeier und Steinbrück wollen die Kandidatenfrage "in Freundschaft" klären
Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hätten sich gegenseitig versprochen, die Kandidatenfrage "frühzeitig und in voller Sympathie und Freundschaft füreinander" zu klären, heißt es in dem Bericht. Der eine wolle den anderen zusammen mit Parteichef Gabriel "voll und ganz unterstützen". Für eine frühzeitigere Kandidatenklärung spräche auch die Notwendigkeit, das sich abzeichnende Regierungsprogramm nicht am Ende einem Kandidaten "überzustülpen". Dieser Eindruck müsse auf jeden Fall verhindert werden.
Bisher hieß es offiziell, die SPD werde ihren Kanzlerkandidaten "spätestens nach der Landtagswahl in Niedersachsen" Ende Januar 2013 nominieren. Spätestens könne schließlich auch bedeuten, "dass wir bereits im November oder vielleicht sogar noch früher so weit sind", sagte ein Mitglied der AFP