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SPD: Stoppt Scholz Lauterbachs Traum vom Gesundheitsministerium?

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Stoppt Scholz Lauterbachs Traum vom Gesundheitsministerium?

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    Kommt Karl Lauterbach auch unter Olaf Scholz wieder nicht als Minister zum Zug?
    Kommt Karl Lauterbach auch unter Olaf Scholz wieder nicht als Minister zum Zug? Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Karl Lauterbach machte noch nie ein Geheimnis daraus, dass er sich das Amt des Bundesgesundheitsministers zutraut. „Ich bin seit langer Zeit in diesem Bereich tätig, also wäre es eine Überraschung, wenn ich das grundsätzlich nicht machen wollte“, sagte er gerade bei RTL. „Aber es gibt andere, die das können, es geht hier nicht um mich“, schob er seinem Werben gleich nach, wohlwissend, dass ein Ministeramt in der Regel zur Person kommt und nicht umgekehrt.

    SPD-Mann Lauterbach hatte als Experte Einfluss auf über 80 Gesetze

    Eigentlich hatte Lauterbach den Traum vom Ministerposten aufgegeben. „Ich war in den vergangenen 20 Jahren an über 80 Gesetzen beteiligt“, sagte er vor einem Jahr, als die SPD bei 15 Prozent in Umfragen fern der Regierungsmacht herumdümpelte. „Vermutlich hatte ich damit mehr Einfluss, als wenn ich für eine kurze Zeit Bundesgesundheitsminister geworden wäre.“

    Möglicherweise ist dies einer der Gründe, warum Lauterbach nicht die allerbesten Karten im Postenpoker hat. Der Gesundheitsökonom steht nicht wirklich für einen Aufbruch in der Gesundheitspolitik.

    Ökonom Lauterbach gilt als ein Vater des umstrittenen Fallpauschalensystems

    Schon in der Ära Gerhard Schröder war der damals junge Kölner Professor als Regierungsberater einer der maßgeblichen Väter des heute umstrittenen Fallpauschalensystems, das Kliniken in Augen von Kritikern zu profitorientierten Gesundheitsfabriken machte und ihr Pflegepersonal lange Zeit zum teuren Kostenfaktor degradierte. An all dem krankt das Gesundheitssystem mehr denn je.

    Lauterbach erkannte später viele dieser Fehlentwicklungen und versuchte, sie zu korrigieren. In Zeiten der Großen Koalition arbeitete er dabei eng mit Jens Spahn zusammen, als dieser CDU-Gesundheitsexperte und später Minister wurde.

    SPD-Gesundheitsexperte ist Lauterbach offiziell lange nicht mehr

    Lauterbach wird zwar qua Fachkompetenz stets als SPD-Gesundheitsexperte tituliert. Offiziell gab der Kölner Medizinprofessor diesen Posten aber im September 2019 auf, ebenso seinen noch wichtigeren Posten als SPD-Fraktionsvize. Lauterbach wollte damals zusammen mit der Umweltpolitikerin Nina Scheer SPD-Vorsitzender werden. Die beiden landeten nur auf Platz vier. Corona machte dann den studierten Epidemiologen wieder mehr denn je zum gefragten Experten, der auch von vielen anderen Wissenschaftlern geschätzt wird.

    Scholz wird schwieriges Verhältnis zu Lauterbach nachgesagt

    Corona bleibt zwar Hauptaufgabe für Spahns Nachfolge. Doch Bald-Kanzler Olaf Scholz wird nachgesagt, nicht gut mit Lauterbach zu können. Und dann sind da Quote und Regionalproporz, die gegen den Nordrhein-Westfalen aus Köln sprechen: Derzeit werden für den Posten vor allem Namen von SPD-Politikerinnen gehandelt. Allen voran die regierungserfahrene sächsische Sozialministerin Petra Köpping.

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