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SPD: Steinmeier: Attacke auf Angela Merkel

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Steinmeier: Attacke auf Angela Merkel

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    Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Walter Steinmeier in Potsdam. Foto: Bernd Settnik dpa
    Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Walter Steinmeier in Potsdam. Foto: Bernd Settnik dpa

    Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) offen attackiert und sich damit deutlich von Parteichef Sigmar Gabriel abgegrenzt. Im Gegensatz zu Gabriel kündigt Steinmeier bereits jetzt an,

    Parteichef Gabriel hatte hingegen Ende Januar nach einer SPD-Vorstandsklausur in Potsdam angekündigt, 2013 gehe es nicht um einen Wahlkampf gegen Kanzlerin Merkel. Die Zeit der Lagerwahlkämpfe sei vorbei. Steinmeier widersprach Gabriel auch in der Debatte über die Euro-Rettung, der die SPD-Zustimmung zur Aufstockung des Rettungsfonds ESM von der Einführung der Finanztransaktionssteuer abhängig gemacht hatte. Steinmeier sagte, ein solches Junktim gebe es nicht. "Europa erlebt die tiefste Krise seit seiner Gründung, einzelne Mitgliedsländer stehen am Abgrund. Wir spielen nicht mit deren Schicksal, um innenpolitisch kurzfristigen Geländegewinn zu erzielen", sagte der Fraktionschef.

    Steinmeier wirft Merkel Versäumnisse vor

    Steinmeier warf Merkel schwere Versäumnisse in der Griechenland-Krise vor. Das Land brauche eine wirtschaftliche Perspektive. "Und genau da versagt Frau Merkel. Sie tut nichts, um Wachstum in Südeuropa zu fördern", sagte der SPD-Politiker. Er selbst regte einen Wachstumsfonds mit Mitteln aus Europäischen Strukturfonds und Einnahmen einer Finanztransaktionssteuer an.

    Frank-Walter Steinmeier wurde 1956 in Detmold im Kreis Lippe geboren. Er studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Gießen. Seit September 2009 ist er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Vorraussichtlich Anfang 2013 will die SPD einen  Kanzlerkandidat für die bevorstehende Bundestagswahl benennen, möglicherweise Frank-Walter Steinmeier. dpa, AZ

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