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SPD-Parteichef: Sigmar Gabriel: Steinbrücks Stinkefinger hat uns geschadet

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Sigmar Gabriel: Steinbrücks Stinkefinger hat uns geschadet

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    SPD-Chef Sigmar Gabriel findet, dass die «Stinkefinger»-Debatte der Partei im Wahlkampf geschadet hat.
    SPD-Chef Sigmar Gabriel findet, dass die «Stinkefinger»-Debatte der Partei im Wahlkampf geschadet hat. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Archiv (dpa)

    Peer Steinbrücks "Stinkefinger" und die enorme Popularität von Angela Merkel - diese Komponenten sind nach Ansicht des SPD-Chefs Sigmar Gabriel auch schuld am enttäuschenden Wahlergebnis der Sozialdemokraten.

    Steinbrück habe sich großartig geschlagen

    Sigmar Gabriel sagte der "Leipziger Volkszeitung", Steinbrück habe sich im Fernsehduell mit Kanzlerin Angela  Merkel (CDU) "großartig geschlagen", wodurch sowohl er selbst als  auch die SPD "deutlich populärer" geworden seien. "Bis dann plötzlich  die Debatte über den Stinkefinger kam".

    Peer Steinbrück war im Bundestagswahlkampf teils  beißender Kritik ausgesetzt. Gegen den Rat seines PR-Beraters konterte Steinbrück im Magazin der  "Süddeutschen Zeitung" mit dem ausgestreckten Mittelfinger. Dieser diente als nonverbale Antwort auf die Frage:  "Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerlusconi - um nette Spitznamen  müssen Sie sich keine Sorgen machen, oder?" Der "Stinkefinger" bot Steinbrücks Kritikern neues Futter, auch einige Anhänger zeigten  sich irritiert.

    Gabriel: Viele haben auch über den "Stinkefinger" gelacht

    Zwar hätten ebenso viele über die Geste gelacht, wie sie sie  unangemessen fanden, sagte Gabriel der "Leipziger Volkszeitung".  Das eigentliche Problem sei aber gewesen, "dass damit die  politische Diskussion wieder unterbrochen wurde. Auf einmal wurde  nicht mehr über Löhne, über soziale Sicherheit, über  Steuergerechtigkeit, über Europa geredet. Es wurden wieder nur  Haltungsnoten verteilt."

    SPD-Parteichef: "Die enorme  Popularität von Frau Merkel"

    Allerdings sieht der SPD-Vorsitzende auch eine Reihe anderer Gründe  für die große Stimmenkluft zwischen den Sozialdemokraten und  Unionsparteien bei der Bundestagswahl. Dazu gehöre "die enorme  Popularität von Frau Merkel" ebenso wie der Ärger über die von  Gerhard Schröder angestoßene Agenda 2010 und damit verbundene  Einschnitte im sozialen Netz. Zwar hätten letztere "maßgeblich zur  aktuell guten wirtschaftlichen Lage beigetragen", seien von vielen  Wählern aber eben auch als Verstoß gegen die "Prinzipien" der SPD  wahrgenommen worden. afp/AZ

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