Die Jusos haben eine neue Vorsitzende und die spart nicht an Kritik an der Großen Koalition. Die 26 Jahre alte Johanna Uekermann ist die neue Bundesvorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation.
Johanna Uekermann neue Jusos-Bundesvorsitzende
Am späten Freitagabend wählten die Delegierten beim Juso-Bundeskongress in Nürnberg Johanna Uekermann mit 69,69 Prozent der Stimmen, wie die Organisation mitteilte. Ihr Herausforderer Hauke Wagner erhielt demnach 27,6 Prozent. Die Politikwissenschaftlerin aus Mitterfels im Landkreis Straubing-Bogen löst damit Sascha Vogt ab, der bei den Jusos nicht mehr antrat.
Jusos-Vorsitzende: Konzepte der Großen Koalition seien zu klein
Johanna Uekermann forderte in ihrer Bewerbungsrede den Angaben zufolge einen Kurswechsel in der Europapolitik. "Das heutige
Große Koalition stößt bei Jusos auf Widerspruch
Längst nicht alle Jusos sind begeistert vom ausgehandelten Koalitionsvertrag. SPD-Chef Sigmar Gabriel stellt sich deshalb am heutigen Samstag (13.00 Uhr) der Kritik der SPD-Parteijugend am Koalitionsvertrag mit der Union. Gabriel spricht auf dem Bundeskongress der Jungsozialisten in Nürnberg.
Der Eintritt in eine schwarz-rote Koalition stößt bei den Jusos auf massiven Widerspruch. Acht Landesverbände wollen, dass der Juso-Bundeskongress den Vertrag ablehnt - über ihren Antrag soll nach Gabriels Rede abgestimmt werden. Die bundesweit rund 475 000 SPD-Mitglieder entscheiden derzeit per Briefwahl, ob die Regierung mit der Union zustande kommt. Das Ergebnis soll am 14. Dezember verkündet werden. afp/dpa/AZ