Gabriel zufolge führten die Unionsparteien und die FDP den Bürgern "seit mehr als zwei Jahren eine Koalition der Selbstblockade vor, in der in keinem wichtigen Politikfeld mehr Entscheidungen getroffen werden".
Gegenüber der "Welt am Sonntag" meinte der SPD-Chef weiter: "Es wäre für Deutschland gut, wenn diese Selbstblockade der Bundesregierung endlich durch Neuwahlen beendet würde". Allerdings fehlten Union und FDP selbst dazu die Kraft. In wichtigen Bereichen wie Atomausstieg, Bildung oder Gesundheit stünden
Sigmar Gabriel: Merkel hat Röttgen gedemütigt
Statt in inhaltlichen Fragen die Führung zu übernehmen, versuche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), "durch die Demütigung eines alten Weggefährten Stärke zu zeigen", kritisierte Gabriel. Er spielte damit auf die Entlassung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) durch Merkel Mitte dieser Woche an. Röttgen hatte die Wahlen in NRW deutlich verloren, sich aber geweigert, daraus auch Konsequenzen für sein Ministeramt zu ziehen.