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Russland modernisiert Atomwaffen: Putin dreht an der Rüstungsspirale

Russland modernisiert Atomwaffen

Putin dreht an der Rüstungsspirale

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    Der russische Präsident Waldimir Putin übt erneut deutliche Kritik an der Militärpolitik der USA im Irak.
    Der russische Präsident Waldimir Putin übt erneut deutliche Kritik an der Militärpolitik der USA im Irak. Foto: DPA

    Moskau (dpa) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer nationalen Fragestunde eine umfassende Modernisierung der Streitkräfte inklusive der Atomraketen bis zum Jahr 2015 angekündigt. "Das sind grandiose und zugleich auch realisierbare Pläne", sagte Putin am Donnerstag in

    Zugleich betonte der Kremlchef, dass er über dieses Thema schon häufig gesprochen habe. Ein westlicher Militärexperte stufte die Äußerungen Putins als "unspektakulär" ein.

    Putin versicherte in einer Live-Fernsehschaltung zum Weltraumbahnhof Plessezk den dortigen Militärs und Rüstungsingenieuren, dass die Modernisierungsvorhaben realisiert würden. Unter anderem wiederholte der Kremlchef sein Versprechen, in den nächsten Jahren neue Atomraketen anzuschaffen. Zudem werde Russland auch 2008 ein neues Atom-U-Boot mit strategischen Nuklearraketen in den Dienst stellen.

    Beobachter werteten die Ankündigungen Putins als Botschaft an das eigene Volk. "Sie sollen Leute ohne fachlichen Hintergrund beeindrucken", sagte der westliche Militärexperte. Der Kremlchef tritt bei der Parlamentswahl in einem Monat als Spitzenkandidat der Regierungspartei Geeintes Russland an.

    In der Fragestunde verteidigte Putin zudem seine Gespräche mit der iranischen Führung am Dienstag in Teheran. Das Treffen sei ein wichtiger Beitrag zu einer friedlichen Lösung des Atomkonflikts gewesen. "Der direkte Dialog führt schneller zum Erfolg als eine Politik der Drohungen und Sanktionen", sagte Putin während der landesweit ausgestrahlten Sendung.

    Der Iran hat unterdessen die Warnung von US-Präsident George W. Bush vor einem Dritten Weltkrieg als "psychologischen Propaganda- Krieg" bezeichnet.

    "Derartige Äußerungen spiegeln schlicht die Verärgerung der USA angesichts des iranischen Erfolgs auf dem internationalen Parkett wider", sagte der stellvertretende Leiter des Nationalen Sicherheitsrates, Rahman Fasli, am Donnerstag der Nachrichtenagentur ISNA. Der Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Teheran habe Washingtons noch zusätzlich verärgert, da die Visite den Status der

    Bush hatte am Vortag erklärt, der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad habe deutlich gemacht, dass er die Zerstörung Israels anstrebe. Wer also Interesse an der Vermeidung eines Dritten Weltkriegs habe, müsse auch daran interessiert sein, dass der Iran nicht über die Grundlagen für den Bau einer Atombombe verfüge, sagte Bush.

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