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Russland: Sportkamerad Putin lässt die Muskeln spielen

Russland

Sportkamerad Putin lässt die Muskeln spielen

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    Erst Fitnessstudio, dann Grill: Putin präsentiert sich für ein absurdes Fotoshooting total vital. Auch Premier Medwedew muss ran. Dafür gibt es zum Abschluss lecker Tee.
    Erst Fitnessstudio, dann Grill: Putin präsentiert sich für ein absurdes Fotoshooting total vital. Auch Premier Medwedew muss ran. Dafür gibt es zum Abschluss lecker Tee. Foto: Yekaterina Shtukina/dpa
    Auch beim Grillen muss Premier Medwedew ran.
    Auch beim Grillen muss Premier Medwedew ran. Foto: Mikhail Klimentiev/dpa

    Woher nimmt der Mann nur diese Kraft? Selbst im Urlaub gönnt er sich keine Auszeit. Mit einem guten Kumpel trifft er sich im Fitnessstudio, um ein bisschen die Muskeln aufzupumpen. Ganz privat. Na ja, wenn man mal von den Fotografen absieht, die rein zufällig dabei sind und die sportlichen Glanzleistungen in ein heldenhaftes Licht setzen. Dabei entsteht eine einigermaßen absurde Bilderserie, die wir eher auf dem Flyer einer mittelmäßigen Muckibude erwarten würden als in einer Pressemitteilung aus dem Kreml. Aber wenigstens die Botschaft ist klar: Wladimir Putin strotzt vor Kraft.

    Gut, vielleicht wäre das Ganze etwas glaubhafter, wenn er bei seinen Übungen zumindest ein ganz kleines bisschen ins Schwitzen kommen würde. Oder wenn die Sportklamotten des russischen Staatsoberhauptes und seines ebenfalls total vitalen Regierungschefs Dmitri Medwedew nicht gar so nagelneu, die Turnschuhe nicht gar so blütenweiß strahlen würden.  

    Einen Fauxpas leistet sich die Propaganda-Abteilung

    Putin präsentiert sich für ein absurdes Fotoshooting total vital. Auch Premier Medwedew muss ran.
    Putin präsentiert sich für ein absurdes Fotoshooting total vital. Auch Premier Medwedew muss ran. Foto: Ekaterina Shtukina/dpa

    Deutliche Abzüge in der B-Note gibt es auch für einen echten Fauxpas der Propaganda-Abteilung des Kreml. Zugegeben: Dass der 62 Jahre jung gebliebene Präsident für seine Muskelspiele ausgerechnet Fitnessgeräte aus Deutschland und den USA benutzt, konnten die Fotografen schlecht ändern. Aber ist es denn wirklich zu viel verlangt, wenigstens nachher die Namenszüge der Hersteller wegzuretuschieren? Schließlich hält man in Russland Produkte aus dem Westen doch seit einigen Monaten für dringend zu boykottierendes Teufelszeug. Und so ärgert sich das Boulevardblatt Moskowski Komsomolez auch prompt über die hier zur Schau gestellte „Vorherrschaft westlicher Marken“.

    Auch in den sozialen Netzwerken wird kräftig gelästert über den mächtigsten und den zweitmächtigsten Mann in Moskau, die sich in Putins Sommerresidenz am Schwarzen Meer auch noch als total männliche Grillmeister zeigen. Und beim tantenhaften Tässchen Tee. Aber der Tee war bestimmt ganz stark...

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