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Russland: "Pussy Riot": Anwälte legen Berufung ein

Russland

"Pussy Riot": Anwälte legen Berufung ein

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    "Pussy Riot"-Verteidiger legen Berufung ein: Im Verfahren gegen die russische Punkband Pussy Riot hat die Verteidigung am Montag Berufung gegen die Urteile eingelegt.
    "Pussy Riot"-Verteidiger legen Berufung ein: Im Verfahren gegen die russische Punkband Pussy Riot hat die Verteidigung am Montag Berufung gegen die Urteile eingelegt. Foto: dpa

    "Pussy Riot"-Verteidiger legen Berufung ein: Im Verfahren gegen die russische Punkband Pussy Riot hat die Verteidigung am Montag Berufung gegen die Urteile eingelegt. "Alle Unterlagen" seien beim zuständigen Gericht in Moskau eingereicht worden, sagte Verteidigerin Wioletta Wolkowa der Nachrichtenagentur AFP.

    Wegen "Rowdytums" und "Anstiftung zu religiösem Hass" verurteilt

    Die Musikerinnen Nadeschda Tolokonnikowa, Maria Alechina und Jekaterina Samuzewitsch waren vor gut einer Woche wegen "Rowdytums" und "Anstiftung zu religiösem Hass" zu jeweils zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Die 22, 24 und 30 Jahre alten Frauen hatten bei einem sogenannten Punkgebet im Februar in einer Moskauer Kathedrale die Muttergottes aufgefordert, den damaligen Regierungschef und heutigen Präsidenten Wladimir Putin zu vertreiben.

    Pussy Riot - der Prozess

    Am 21. Februar stürmten drei Frauen die Christ-Erlöserkathedrale der russisch-orthodoxen Kirche in Moskau.

    Mit Masken vermummt tanzten und sangen Maria Aljochina, 24, Nadeschda Tolokonnikowa, 22, und Jekaterina Samutsewitsch, 29, durch die Kirche.

    Die Frauen gehören zur Punkband Pussy-Riot und wollten mit ihrem Auftritt gegen die Unterstützung der Regierung durch die orthodoxe Kirche protestieren.

    Auch gegen den Patriarchen der orthodoxen Kirche, Kirill, richtete sich ihr Protest.

    In ihren Songtexten sprachen sie davon "die Jungfrau Maria solle Putin rauswerfen."

    Ihren Protest bezeichnen sie als rein politisch.

    Die drei Frauen wurden im März verhaftet. Sie sind wegen Verletzung religiöser Gefühle angeklagt.

    Staatsanwalt Alexej Nikiforow bezeichnet den Auftritt der Frauen als Zeichen von "religiösem Hass und Feindseligkeit".

    Putin sprach sich für ein mildes Urteil aus. So müssen die Frauen nicht mit der Höchststrafe von sieben Jahren rechnen.

    Die Opposition bezeichnet den Prozess als staatliche Repression. Sie zweifelt die Unabhängigkeit des Gerichts an.

    Pussy Riot: Strafen könnten reduziert werden

    Nach Ansicht von Beobachtern könnten die Strafen in einem Berufungsverfahren reduziert werden. Die russische Polizei sucht noch nach zwei weiteren Mitgliedern von Pussy Riot. Sie setzten sich nach Angaben der Band jedoch inzwischen ins Ausland ab. (afp, AZ)

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