Stefan Dürr ist nach eigenen Angaben der größte Milchproduzent Russlands. Nun hat er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im persönlichen Gespräch zu Sanktionen gegen den Westen geraten. Die Gegenmaßnahmen würden dem Westen zeigen, wie stark man in vielen Bereichen voneinander abhänging sei, berichtete Dürr der "Zeit".
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Putin könne so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zunächst einmal antworte er auf die Strafmaßnahmen des Westens - die Voraussetzung dafür, dass es wieder zu Verhandlungen zwischen beiden Parteien käme. Außerdem gebe er so der russischen Landwirtschaft die Chance, sich in einer geschützten Übergangszeit zu entwickeln.
Putin kein "harter Macher"
Der Milchproduzent gibt dem Westen die Hauptschuld am Konflikt mit Russland. Er würde "immer wieder Öl ins Feuer gießen". Putin sei zwar nicht der "harte Macher, als der er im Westen immer dargestellt wird", allerdings würde er im
Dürr stammt ursprünglich aus dem Odenwald - laut der "Zeit" verlieh Putin ihm Anfang des Jahres die russische Staatsbürgerschaft.
Der Milchproduzent verfügt nach eigenen Angaben über 200.000 Hektar Land in Russland und erzeugt jährlich 120 Millionen Liter Milch. Seit Ende der 80er Jahre ist Dürr in Russland aktiv. AFP