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Rücktritt: Niemals geht man so ganz

Rücktritt

Niemals geht man so ganz

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    Warum die Karriere von Jean-Claude Juncker, dem Ministerpräsident Luxemburgs, wohl längst nicht beendet ist und bis zu den Neuwahlen alles beim Alten bleiben soll.
    Warum die Karriere von Jean-Claude Juncker, dem Ministerpräsident Luxemburgs, wohl längst nicht beendet ist und bis zu den Neuwahlen alles beim Alten bleiben soll. Foto: Olivier Hoslet, dpa

    Am Tag nach dem Rücktritt war von Neuwahlen wird alles beim Alten bleiben. Wir werden nicht abgesetzt oder uns absetzen lassen.“

    Nummer eins der Konservativen: Juncker

    Das Steuerparadies - Zehn Fakten zu Luxemburg

    Luxemburg, amtlich Großherzogtum Luxemburg, ist eine Parlamentarische Monarchie.

    Staatsoberhaupt ist Großherzog Henri von Nassau-Weilburg, amtierender Regierungschef ist Premierminister Xavier Bettel.

    Amtssprachen sind Luxemburgisch, Deutsch und Französisch.

    Auf einer Fläche von 2.586,4 Quadratkilometern lebten im Januar 2011 rund 512.000 Einwohner.

    Währung ist der Euro.

    Die Unabhängigkeit von den Niederlanden erfolgte am 9. April 1839.

    Die Nationalhymne hat den Titel "Ons Heemecht" (Unsere Heimat)

    Nationalfeiertag ist der 23. Juni.

    Das Kfz-Kennzeichen ist L.

    Luxemburg ist ein Banken- und Steuerparadies. 2010 waren 159 Banken registriert, zumeist Niederlassungen ausländischer Großbanken. Zudem hat Luxemburg sehr attraktive Steuersätze.

    Das werde auch das Staatsoberhaupt, Großherzog Henri, bestätigen. Damit ist klar, dass der Amtsinhaber als aussichtsreicher Kandidat in die vorgezogenen Neuwahlen gehen kann, die wohl für den 20. Oktober geplant sind. Dass Juncker die Nummer eins der Konservativen bleibt, hatten diese schon vorab deutlich gemacht. Am Donnerstagabend machten sie ihn dann zu ihrem Spitzenkandidaten – und schoben damit die Luxemburger EU-Justizkommissarin Viviane Reding aufs Abstellgleis. Der 62-Jährigen wurde seit längerem nachgesagt, Juncker beerben zu wollen.

    Juncker an europapolitischen Ehrgeiz erinnert

    Der Zeitpunkt schien nicht einmal ungünstig, galt Juncker in den vergangenen Wochen nach dem Ausstieg aus dem Vorsitz der Euro-Gruppe als amtsmüde. Doch das ist vorbei. Intern heißt es, Parteifreunde hätten ihn umgestimmt und an seinen europapolitischen Ehrgeiz erinnert. 2009 wollte er der erste ständige Ratspräsident der EU werden. Enttäuscht musste er mit ansehen, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und der damalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy den Belgier Herman Van Rompuy vorzogen. Doch 2014 werden fast alle Spitzenpositionen neu vergeben. Um seine Chancen nicht zu schmälern, will Juncker rechtzeitig wieder in Amt und Würden sein.

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