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Flüchtlinge auf Malta: Rettungsschiff "Lifeline": Deutscher Kapitän vor Gericht

Flüchtlinge auf Malta

Rettungsschiff "Lifeline": Deutscher Kapitän vor Gericht

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    Migranten verlassen das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation "Lifeline". Nach fast einer Woche Blockade auf dem Mittelmeer hat das Schiff  in einem Hafen von Malta angelegt.
    Migranten verlassen das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation "Lifeline". Nach fast einer Woche Blockade auf dem Mittelmeer hat das Schiff in einem Hafen von Malta angelegt. Foto: Jonathan Borg, dpa

    Die ersten Migranten vom Rettungsschiff "Lifeline" haben Malta verlassen. Frankreich nehme die Gruppe von 52 Flüchtlingen auf, sagte ein maltesischer Regierungssprecher in Valletta am Donnerstag.

    Insgesamt haben sich neun Länder bereit erklärt, einige der insgesamt rund 230 Migranten von dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline aufzunehmen. Deutschland ist nicht dabei.

    Die Verantwortung untereinander aufzuteilen, sei möglich, und es könne auf "menschliche und effektive" Art und Weise gemacht werden, twitterte Maltas Premier Joseph Muscat. 

    Deutscher Kapitän der "Lifeline" muss vor Gericht

    Ausländer und Migranten in Augsburg: Zahlen und Fakten

    Ausländer Ende des Jahres 2017 lebten 295 895 Menschen in Augsburg. Davon hatten 21,8 Prozent keinen deutschen Pass. Der Anteil der Ausländer ist zuletzt gestiegen. 2009 lag er noch bei 16 Prozent.

    Wo kommen die Ausländer her? Die meisten Augsburger ohne deutschen Pass waren im Jahr 2017 türkische Staatsbürger (11 701). Mit 7242 Frauen und Männern stellen die Rumänen inzwischen die zweitgrößte Gruppe; ihre Zahl war in den vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 4280 Menschen haben einen italienischen Pass. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Syrer – von 391 im Jahr 2014 auf 2392 (2017).

    Wo leben die meisten Ausländer? Im Viertel links der Wertach Nord (im Umfeld der Rentenversicherung) liegt der Ausländeranteil bei 52,1 Prozent. Am niedrigsten ist er im Stadtteil in Bergheim (3,7).

    Leben in Augsburg besonders viele Ausländer? In einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes kam Augsburg im Jahr 2015 auf den elften Rang. Den höchsten Ausländeranteil hatte Offenbach bei Frankfurt mit über 30 Prozent. München kam Ende 2017 auf 27,6 Prozent. Bundesschnitt: 10,9 Prozent (2016).

    Menschen mit Migrationshintergrund In diese Gruppe fallen neben den Ausländern auch deutsche, die entweder selbst aus einem anderen Land stammen oder mindestens ein Elternteil. Ende des Jahres erfüllten 45,8 Prozent der Augsburger diese Kriterien. Auch hier gab es zuletzt ein Plus. 2009 lag der Wert noch bei 40,7 Prozent.

    Wo kommen die Migranten her? Die größte Gruppe (Ausländer und Migranten) stammt aus der Türkei (21 078). Es folgen Rumänen (16 497), Polen (9909) und Russen (9344). Viele russischstämmigen Augsburger haben einen deutschen Pass (mehr als 80 Prozent).

    Leben Augsburg besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund? Zum Vergleich: Offenbach kommt auf mehr als 60 Prozent, München auf etwa 43 Prozent. Bundesschnitt: 22,5 Prozent (2016). (mb)

    Die "Lifeline" war fast eine Woche auf dem Meer blockiert, nachdem sie die Migranten vor Libyen gerettet hatte. Erst nach der Vereinbarung, dass die Migranten unter EU-Ländern aufgeteilt werden, erlaubte Malta die Einfahrt in einen Hafen. 

    Der deutsche Kapitän musste am Donnerstag erneut vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, das Schiff ohne ordnungsgemäße Registrierung in maltesische Gewässer gesteuert zu haben. 

    Claus-Peter Reisch darf die Insel nicht verlassen

    Claus-Peter Reisch ist gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Er darf aber die Insel nicht verlassen. Reisch betonte vor Journalisten, Menschen zu retten, sei keine Straftat. Er hoffe, dass sich das Verfahren nicht lange ziehen werde, da er eine alte Mutter habe, um die er sich kümmern müsse. 

    Die NGO sieht hinter den Anschuldigungen eine politische Kriminalisierungskampagne. Der Verteidiger des Kapitäns, Cedric Mifsud, sagte vor Reportern in Malta, die meisten Zeugen der maltesischen Behörden seien für den Fall "irrelevant". (dpa)

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