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Religion: Papst Franziskus beginnt gefährliche Afrika-Reise

Religion

Papst Franziskus beginnt gefährliche Afrika-Reise

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    Papst Franziskus ist in Kenia gelandet. Dort beginnt er seine Afrika-Reise.
    Papst Franziskus ist in Kenia gelandet. Dort beginnt er seine Afrika-Reise. Foto: Matt Rourke/afp

    Das ist Papst Franziskus

    Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.

    Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.

    Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.

    Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.

    Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen. 

    2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen. 

    In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.

    Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.

    Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.

    Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.

    Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.

    Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.

    Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.

    Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.

    Papst Franziskus ist zum Auftakt seiner ersten Afrika-Reise am Mittwoch in Kenia gelandet. Am Flughafen der Hauptstadt Nairobi wurde er mit viel Jubel empfangen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Ein Chor und eine Tanzgruppe begrüßten das Kirchenoberhaupt. Am roten Teppich hieß Kenias Präsident Uhuru Kenyatta den Staatsgast willkommen.

    Die elfte Auslandsreise des Papstes, die ihn in den kommenden Tagen außerdem nach Uganda und in die Zentralafrikanische Republik führen soll, wurde von massiven Sicherheitsbedenken überschattet. In Kenia verübt die somalische Shebab-Miliz immer wieder Anschläge, weil sich Nairobi in Somalia am Kampf gegen die Islamisten beteiligt.

    Papst Franziskus besucht ein gefährliches Gebiet

    Auch die letzte Station der Reise gilt als hochgefährlich. Doch der 78-jährige Argentinier ist dennoch fest entschlossen, am Sonntag und Montag trotz der anhaltenden Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen auch die zentralafrikanische Hauptstadt Bangui zu besuchen. Auf dem Flug nach Kenia wies Franziskus die Bedenken um seine Sicherheit erneut zurück. "Ehrlich gesagt habe ich mehr Angst vor den Mücken", scherzte der Papst vor der Landung in Nairobi. "Ich werde mit Freude die Kenianer, Ugander und unsere Brüder in Zentralafrika treffen."

    Während der Papstreise sind mehrere öffentliche Gottesdienste geplant. Alleine zu einer Messe am Donnerstag in Nairobi werden mehr als eine Million Gläubige erwartet. Am Freitag will Franziskus ein Armenviertel am Rande der Hauptstadt besuchen.

    Papst Franziskus will sich zu Umweltthemen äußern

    Die Päpste seit 1800

    2013: Franziskus (Argentinien)

    2005 - 2013: Benedikt XVI. (Deutschland)

    1978 - 2005: Johannes Paul II. (Polen)

    1978: Johannes Paul I. (Italien)

    1963 - 1978: Paul VI. (Italien)

    1958 - 1963: Johannes XXIII. (Italien)

    1939 - 1958: Pius XII. (Italien)

    1922 - 1939: Pius XI. (Italien)

    1914 - 1922: Benedikt XV. (Italien)

    1903 - 1914: Pius X. (Italien)

    1878 - 1903: Leo XIII. (Italien)

    1846 - 1878: Pius IX. (Italien)

    1831 - 1846: Gregor XVI. (Italien)

    1829 - 1830: Pius VIII. (Italien)

    1823 - 1829: Leo XII. (Italien)

    1800 - 1823: Pius VII. (Italien)

    Nach den islamistischen Attentaten in Frankreich und Mali will der Papst in Afrika für ein friedliches Nebeneinander der Religionen werben. Zudem wird erwartet, dass er die soziale Ungleichheit und grassierende Korruption in allen Bereichen der Gesellschaft verurteilt. Wenige Tage vor Beginn des UN-Klimagipfels in Paris will sich der Papst in einer seiner Reden erneut auch zu Umweltthemen äußern.

    In Kenia, Uganda und der Zentralafrikanischen Republik leben etwa 33 Millionen Katholiken. Insgesamt bekennt sich ein Sechstel der Afrikaner zum katholischen Glauben. afp

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