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Reisepass: So sieht der neue Reisepass aus

Reisepass

So sieht der neue Reisepass aus

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    "Es hat was Cooles und soll auch was Cooles haben", sagt Innenminister de Maizière über den neuen Reisepass.
    "Es hat was Cooles und soll auch was Cooles haben", sagt Innenminister de Maizière über den neuen Reisepass. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Die Deutschen erhalten vom 1. März an neue Reisepässe. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat das Ausweisdokument am Donnerstag in Berlin vorgestellt. Der neue Reisepass schütze zuverlässig vor Fälschung und Missbrauch, sagte der CDU-Politiker. "Und er ermöglicht allen Passinhabern eine schnelle Identifizierung auch in der ganzen Welt." Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, Ulrich Hartmann, sprach von 99,9 Prozent Fälschungssicherheit. 

    Der Pass soll 60 Euro kosten - einen Euro mehr als bisher. Alte Dokumente behalten ihre Gültigkeit bis zum angegebenen Datum. Das Ausweisdokument hat ein neues Design und ist etwas kleiner als die bisherige Generation. Der Bundesinnenminister nannte ihn ein wenig handlicher.

    Der neue Reisepass ist handlich, nutzerfreundlich und flexibel

    Der Einsatz neuer Materialen soll den Pass nutzerfreundlicher machen. Der Hardcover-Einband wurde durch einen flexibleren ersetzt. Die eigentliche Passkarte mit dem Foto des Inhabers ist künftig aus Kunststoff und nicht mehr aus laminiertem Sicherheitspapier. 

    Auf der rechten Seite der Passkarte befindet sich nun ein kleines Sichtfenster. In einer darin integrierten Struktur sind personalisierte Informationen enthalten. Zudem besteht jede Innenseite aus einem neuen Sicherheitspapier mit Wasserzeichen. Unter UV-Licht ist auf den Mittelseiten das Brandenburger Tor zu sehen. 

    Auf einem Chip ist unter anderem der Fingerabdruck gespeichert

    Der neue Reisepass soll sicherer sein.
    Der neue Reisepass soll sicherer sein. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Auch in den neuen Reisepass ist ein Chip eingebaut, in dem etwa biometrische Daten des Inhabers gespeichert sind, zum Beispiel der Fingerabdruck. De Maizière nannte den Pass angesichts seiner zahlreichen Sicherheitsmerkmale augenzwinkernd ein "Schnäppchen". 

    Den biometrischen Reisepass gibt es in Deutschland seit 2005. Die EU-Staaten hatten nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 die Einführung biometrischer Pässe beschlossen und 2004 ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.

    Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den neuen Reisepass:

    Muss ich mir jetzt den neuen Reisepass besorgen? 

    Nein. Ab März kommt zwar der neue Pass, die alten gelten aber noch bis zu ihrem Ablaufdatum. Wer ab März einen neuen Reisepass beantragt, erhält die neue Version.

    Wird der neue Pass teurer?

    Der neue Reisepass ist ein wenig kleiner als der alte.
    Der neue Reisepass ist ein wenig kleiner als der alte. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Ja, zumindest für Ältere. Die Standardversion mit 32 Seiten kostet nun 60 statt wie bisher 59 Euro. Seit zwölf Jahren gab es diesen Preis. Wer noch nicht 24 Jahre alt ist, zahlt weiterhin 37,50 Euro. Menschen, die viel reisen, können wie bislang für einen Aufpreis einen Reisepass mit 48 Seiten beantragen.

    Was ist neu an dem Pass?

    Er ist ein bisschen kleiner als der alte. Zudem ist der Einband biegsamer als die bisherige Hardcover-Variante. Die Seite, auf der die Daten und das Foto sind, ist nun aus Plastik. Bislang war es laminiertes Papier. Die Umstellung wurde vor allem gemacht, damit diese Seite aus dem gleichen Material ist wie die neueste Version des Personalausweises. Zudem erscheinen nun unter Schwarzlicht auf den Seiten Grafiken, auf der Mittelseite etwa das Brandenburger Tor in Rot und Gelb. "Es hat was Cooles und soll auch was Cooles haben", sagt de Maizière.

    Warum ist der neue Reisepass so sicher? 

    Schon der alte Pass galt als sehr sicher. Jetzt ist man der Bundesdruckerei zufolge bei 99,9 Prozent Fälschungssicherheit angekommen. Neu ist unter anderem ein personalisierter Sicherheitsfaden auf der Titelseite der Datenkarte. Auch sind die weiteren Seiten des Passes aus einem neuen Sicherheitspapier. Der hohe Standard solle dabei helfen, weitere visumsfreie Einreisen zu ermöglichen. Ein guter Pass sei dafür ein Kriterium, sagt de Maizière. Daneben könnte es in Zukunft mit dem Pass möglich sein, an Flughäfen schneller durch die Kontrollen zu kommen. Bundesdruckerei und Bundeskriminalamt arbeiteten zwei Jahre an dem neuen Pass.

    Was wird auf dem Reisepass gespeichert? 

    Wie bisher sind auf einem Chip die wichtigsten Daten sowie zwei biometrische Merkmale erfasst: Gesicht und Fingerabdruck. Streng genommen sind es sogar drei, da normalerweise Abdrücke beider Zeigefinger eingescannt werden. Die Speicherung von Fingerabdruck und Foto ist dem Innenministerium zufolge sinnvoll, weil dann je nach Kontrollsituation entschieden werden kann, was überprüft wird. Bei Kindern wird bis zum zwölften Geburtstag übrigens normalerweise kein Chip in den Reisepass eingesetzt.

    Was kann ich mit meinem Reisepass machen? 

    Deutsche haben mit ihrem Reisepass mehr Möglichkeiten als Bürger anderer Länder: Sie können in so viele Länder ohne Visum einreisen wie sonst niemand. Das geht jedenfalls aus zwei Ranglisten hervor, die von Beratungsunternehmen erstellt wurden. Laut Innenministerium können Deutsche in mehr als 170 Staaten ohne Visum einreisen - also in fast alle Länder. Ausnahmen sind etwa China und Russland. Visa für diese beiden Länder müssen vorab beantragt werden. dpa

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