Seit dem Jahr 1966, als das Raumschiff Enterprise ins All aufbrach, ist vielen Menschen auf dem Planeten Erde der überlichtschnelle Warp-Antrieb ein Begriff. Dadurch geht es bei Kirk und Spock ziemlich flott zur Sache. Wussten Sie etwa, dass schon Warp 6 die 216-fache Lichtgeschwindigkeit bedeutet? Und dass das höchste bisher gemessene Tempo der Enterprise Warp 13 ist, 2197-fache Lichtgeschwindigkeit?
Nun ist es ja so, dass die eine oder andere technische Entwicklung aus der Science-Fiction-Serie später tatsächlich Wirklichkeit wurde – das Smartphone beispielsweise. Oder die Magnetresonanztomographie. Nun hat sich der Göttinger Physiker Dr. Erik Lentz vorgenommen, den Warp-Antrieb möglich zu machen. Bisher gilt das Stoppschild, das Einstein bei Tempo 300.000 Kilometer pro Sekunde aufgestellt hat. Ab dieser Geschwindigkeit würde der Energiebedarf unendlich groß, um die Masse eines Raumschiffs zu beschleunigen: Feierabend also.
Die Energie wäre die, die physikalisch in der hundertfachen Masse des Planeten Jupiter steckt
Bei Dr. Lentz funktioniert das anders: Das Raumschiff selbst bewegt sich erst gar nicht. Befindet sich aber in einer Welle aus Solitonen. Ein Soliton ist kein Teilchen, sondern eine Art Wellenpaket aus Energie. Man muss es sich wie eine Welle in einem Kanal vorstellen, die sich fortbewegt. Und laut Lentz könnten diese Solitonen mangels Masse sogar überlichtschnell sein. Alles klar? Dass wir da nicht gleich drauf gekommen sind! Allerdings ist der Energieaufwand, um eine solche Welle zu erzeugen, nicht unterambitioniert.
Die Energie wäre die, die physikalisch in der hundertfachen Masse des Planeten Jupiter steckt. So ein Mist. Fürs Erste scheint uns für Reisen mit Warp-Geschwindigkeit also doch nur der Griff nach der Fernbedienung zu bleiben.
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