Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Region: Nebeneinkünfte: Das haben unsere Abgeordneten dazuverdient

Region

Nebeneinkünfte: Das haben unsere Abgeordneten dazuverdient

    • |
    Viele Bundestags-Abgeordnete verdienen beträchtliche Summen zu ihrem Parlamentarier-Salaire hinzu. Wir zeigen, wie hoch die Nebeneinkünfte von Parlamentariern der Region waren.
    Viele Bundestags-Abgeordnete verdienen beträchtliche Summen zu ihrem Parlamentarier-Salaire hinzu. Wir zeigen, wie hoch die Nebeneinkünfte von Parlamentariern der Region waren. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Symbolbild)

    Wer wie viel in der zu Ende gehenden Wahlperiode dazuverdient hat, lässt sich in den Abgeordnetenprofilen auf der Internetseite des Bundestags nachlesen. Ein Mandatsträger aus der Region hat es der Lobbyorganisation Abgeordnetenwatch zufolge zumindest in die Top 30 der Dazu-Verdiener geschafft: der CSU-Mann Georg Nüßlein.

    Aufsichtsrat, Berater, Kanzlei - das verdienen Abgeordnete aus der Region

    Ihm gehört ein kleines Wasserkraftwerk in seinem Heimatort Münsterhausen im Landkreis Günzburg. Er beliefert damit das Elektrizitätswerk der Nachbargemeinde Burtenbach. Monatlich nimmt der Abgeordnete so mindestens 3500 Euro ein. Darüber hinaus bekommt er Geld für Aufsichtsratssitze in zwei Unternehmen aus Illertissen und München.

    Zudem gibt Nüßlein mindestens 1000 Euro Honorar für einen Vortrag im Jahr 2014 an. Insgesamt kommt der Abgeordnete seit Herbst 2013 auf mindestens 227.000 Euro zusätzlich zu den Diäten. Abgeordnetenwatch listet ihn auf Platz 29 der Parlamentarier mit den meisten Nebeneinkünften.

    Ulrich Lange.
    Ulrich Lange. Foto: Szilvia Izsó

    Der Nördlinger CSU-Abgeordnete Ulrich Lange arbeitet nebenher als Anwalt. Der größte Teil der mindestens 76.000 Euro Nebeneinkünfte stammt aus dem Gewinn seiner Kanzlei. Lange gibt pro Jahr mindestens 15.000 oder 30.000 Euro an. Dazu erhielt Verkehrspolitiker Lange noch zweimal 1000 Euro oder mehr als Beraterhonorar von der Deutschen Flugsicherung GmbH, deren Beirat er auch angehört.

    TV-Auftritt und Buch - was Claudia Roth nebenbei verdient

    Ulrike Bahr
    Ulrike Bahr Foto: Annette Zoepf

    Nach Lange und Nüßlein kommt in der Liste der Dazu-Verdiener lange nichts – schließlich folgen zwei Abgeordnete, die nur zu Beginn der Wahlperiode Nebeneinkünfte hatten. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (Wahlkreis Weilheim) war bis Dezember 2013 Generalsekretär der CSU und erhielt mindestens 14.000 Euro. Ulrike Bahr saß bis April 2014 für die SPD im Augsburger Stadtrat und bekam mindestens 6000 Euro Aufwandsentschädigung.

    Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth verdiente mindestens 4500 Euro dazu. Das Geld bekam sie für ein im November 2016 erschienenes Buch – und für einen Fernsehauftritt. Die Augsburgerin Roth wirkte 2014 in der WDR-Sendung „Zimmer frei!“ mit.

    Keine angabepflichtigen Nebeneinkünfte hatten hingegen Entwicklungsminister Gerd Müller, Katrin Albsteiger, Reinhard Brandl, Hansjörg Durz, Iris Eberl, Stephan Stracke und Volker Ullrich (alle CSU), Karl-Heinz-Brunner und Gabriele Fograscher (beide SPD), Ekin Deligöz (Grüne) sowie Eva Bulling-Schröter (Linke).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden