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Regierungskrise: High-Noon in Italien: Vertrauensfrage am Mittwoch

Regierungskrise

High-Noon in Italien: Vertrauensfrage am Mittwoch

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    Profitieren vom Streit in der Berlusconi-Partei könnte Ministerpräsident Enrico Letta.
    Profitieren vom Streit in der Berlusconi-Partei könnte Ministerpräsident Enrico Letta. Foto: Guido Montani (dpa)

    Bei der Vertrauensabstimmung über die  italienische Regierung am Mittwoch kann Ministerpräsident Enrico Letta auf  Unterstützung durch Abgeordnete aus der Partei des früheren  Regierungschefs Silvio Berlusconi hoffen: Der Chef der  Berlusconi-Partei Volk der Freiheit (PDL), Angelino Alfano, rief  seine Partei am Dienstag auf, Letta am Mittwoch das Vertrauen  auszusprechen. Dies käme einer Revolution innerhalb der Berlusconi-Partei gleich, denn noch nie in der Geschichte der

    Partei vor Spaltung?

    Nach einem Treffen mit Berlusconi sagte Alfano, dass er fest davon überzeugt sei, dass die gesamte Partei am heutigen Mittwoch für Letta stimmen würde. Auch der PDL-Senator Carlo Giovanardi bekräftigte, dass seine Partei bereit sei, die Regierung Lettas zu stützen und ihm das Vertrauen auszusprechen. Sollte die Partei wirklich Letta unterstützen, steht die PDL möglicherweise vor einer Spaltung  in die Hardliner um Berlusconi und gemäßigte Anhänger, die weiter  mit Regierungschef Letta zusammenarbeiten wollen.

    Mehrheit ungewiss

    Letta hatte als Reaktion auf die Ministerrücktritte für Mittwoch  eine Vertrauensabstimmung angekündigt. Im Parlament kann er auf die  Unterstützung von 137 Abgeordneten zählen. Um die notwendige  absolute Mehrheit (161 Stimmen) zu bekommen, würden ihm die Stimmen  von gut 20 Überläufern aus dem bisherigen Berlusconi-Lager und der  Fünf-Sterne-Bewegung des Komikers Beppe Grillo ausreichen.

    Bei seiner Rede im Parlament am Mittwoch will Letta ein  Regierungsprogramm für die Zeit bis 2015 vorlegen, das eine Reform  des Wahlrechts sowie Maßnahmen zur Ankurbelung des wirtschaftlichen  Aufschwungs enthält.

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