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Rede an die Nation: Obamas Rede: Harter Kurs mit Iran und soziale Gerechtigkeit

Rede an die Nation

Obamas Rede: Harter Kurs mit Iran und soziale Gerechtigkeit

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    Die Wirtschaftslage in den USA ist schwach, die Arbeitslosigkeit hoch. Barack Obama muss um seine Wiederwahl zum Präsidenten im November fürchten. In seiner Rede zur Lage der Nation verteidigte Barack Obama seine Politik, zur Erholung  der Wirtschaft ungeachtet des massiven Schuldenberges der USA  milliardenschwere Konjunkturprogramme aufzulegen. Dadurch seien  mehr als drei Millionen Jobs in weniger als zwei Jahren entstanden  und die US-Autoindustrie vor dem Untergang bewahrt worden. "Die  Lage unserer Nation wird stärker," erklärte Obama.

    Barack Obama will soziale Gerechtigkeit

    Barack Obama forderte in der Rede zur Lage der Nation einen  stärkeren Beitrag der Reichen für die wirtschaftliche Erholung der USA. Obama verlangte am Dienstagabend, dass Millionäre mindestens 30 Prozent Steuern zahlen müssten. Außenpolitisch zeigte  der Präsident Härte im Atomstreit mit dem Iran, dazu kündigte er in  Handelskonflikten mit China eine schärfere Gangart an.

    "Wir können uns entweder mit einem Land zufrieden geben, in  dem es einer schrumpfenden Zahl von Menschen richtig gut geht,  während eine wachsende Zahl Amerikaner kaum über die Runden  kommen", sagte Obama in der Rede, die landesweit von Millionen  Menschen am Fernseher verfolgt wurde. "Oder wir können eine  Wirtschaft wiederherstellen, wo jeder eine faire Chance bekommt."

    Zentrales Wahlkampfthema von Barack Obama

    Barack Obama mahnte in seiner Rede vor dem Kongress, dass für alle  Menschen in den USA die gleichen Regeln gelten müssten, "von oben  bis unten". Neben dem Mindestsatz von 30 Prozent will der Präsident  Millionären auch verschiedene Steuererleichterungen streichen.  Dagegen versprach Obama, die Steuern für Haushalte mit einem  Jahreseinkommen von unter 250.000 Dollar nicht zu erhöhen.

    Der Kampf gegen die wachsende soziale Ungleichheit entwickelt  sich zu einem zentralen Wahlkampfthema Obamas, mit dem der  Präsident vor allem bei der Mittelschicht zu punkten hofft. Einer  im vergangenen Herbst veröffentlichten Studie des Haushaltsbüro des  Kongresses hat sich das Einkommen des reichsten Prozent in den USA  seit 1979 fast verdreifacht, der Wohlstand der breiten Bevölkerung  wuchs dagegen kaum.

    Angesichts des Widerstandes der Republikaner im Kongress dürfte  Obama seine Steuerversprechen aber kaum durchsetzen können. Der  Präsident bot den Gegnern am Dienstagabend (Ortszeit) seine  Zusammenarbeit an. "Aber ich habe vor, Blockaden mit Handeln zu  bekämpfen", rief er unter dem Jubel seiner Demokraten. "Und ich  werde mich gegen jeden Versuch stemmen, zu genau der gleichen  Politik zurückzukehren, die diese Wirtschaftskrise erst verursacht  hat."

    USA und der Atomstreit mit dem Iran

    Im Atomstreit mit dem Iran bekräftigte Obama die  Entschlossenheit der USA, eine Bewaffnung Teherans mit  Nuklearwaffen unbedingt zu verhindern. "Ich werde keine Optionen  vom Tisch nehmen, um dieses Ziel zu erreichen", sagte er.  Allerdings sei eine friedliche Lösung noch immer möglich, "wenn der  Iran den Kurs ändert und seinen Verpflichtungen nachkommt".

    Mit der Schaffung einer neuen Überwachungseinheit will der  Präsident sicherstellen, dass sich vor allem China künftig an faire  Handelspraktiken hält. Die Handelspolizei solle etwa unzulässige  Exporthilfen untersuchen und gegen Raubkopierer vorgehen. "Ich  werde nicht tatenlos zusehen, wenn unsere Wettbewerber sich nicht  an die Regeln halten" sagte Obama.

    Der Präsident erinnerte daran, dass er mit dem Abzug der  US-Truppen aus dem Irak ein Wahlkampfversprechen von 2008  eingehalten habe. Außerdem feierte er die Tötung von Al-Kaida-Chef  Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando im Mai 2011 in  Pakistan als großen Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus. afp/AZ

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