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Rechtsextremismus: "NSU 2.0": Weitere Linken-Politikerin bedroht - Hessens Polizeichef tritt zurück

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"NSU 2.0": Weitere Linken-Politikerin bedroht - Hessens Polizeichef tritt zurück

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    Helin Evrim Sommer (Die Linke) erhielt eine Drohmail - so wie schon einige ihrer Kolleginnen zuvor.
    Helin Evrim Sommer (Die Linke) erhielt eine Drohmail - so wie schon einige ihrer Kolleginnen zuvor. Foto: Jörg Carstensen, dpa

    Mit der Berliner Bundestagsabgeordneten Helin Evrim Sommer ist eine weitere Linken-Politikerin Opfer einer Drohmail geworden. Wie die Fraktionschefs Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch am Dienstagabend mitteilten, habe ihre Kollegin eine furchtbare Todesdrohung erreicht. "Nach Janine Wissler, Anne Helm und Martina Renner sind nun mit Helin Evrim Sommer vier Politikerinnen - von denen wir wissen - auf Feindes- bzw. Todeslisten rechter Fanatiker oder rechter Netzwerke."

    Hessens Fraktionschefin Janine Wissler, Berlins Fraktionsvorsitzende Anne Helm und die Thüringer Bundestagsabgeordnete Martina Renner hatten Drohmails erhalten, die mit "NSU 2.0" unterzeichnete waren, wie vergangene Woche bekannt wurde. Zumindest teilweise waren vorher persönliche Daten der Politikerinnen von hessischen Polizeicomputern abgefragt worden. Auch die Kabarettistin Idil Baydar und die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz, die im Münchner Prozess um die Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) Opferfamilien vertreten hatte, haben solche Drohschreiben erhalten.

    Hessens Landespolizeipräsident Udo Münch tritt wegen der Affäre um Droh-E-Mails und ein mögliches rechtes Netzwerk in der Polizei zurück.
    Hessens Landespolizeipräsident Udo Münch tritt wegen der Affäre um Droh-E-Mails und ein mögliches rechtes Netzwerk in der Polizei zurück. Foto: Arne Dedert, dpa

    Im Zuge der Affäre um die Polizeicomputer ist am Dienstag Hessens Polizeipräsident Udo Münch zurückgetreten. Bereits vergangene Woche hatte ein Sonderermittler nach Hinweisen auf ein rechtes Netzwerk in der Polizei seine Arbeit aufgenommen. "Rechte Netzwerke müssen identifiziert und schonungslos bekämpft werden. Schluss mit der Verharmlosung der Rechtsentwicklung in unserem Land", forderten Mohamed Ali und Bartsch. (dpa)

    Lesen Sie dazu auch: Nach "NSU 2.0"-Drohmail: Gibt es rechte Netzwerke bei der Polizei?

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