Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Rassismus: Claudia Roth: "In Deutschland haben wir ein tiefgreifendes Problem mit Rassismus"

Rassismus

Claudia Roth: "In Deutschland haben wir ein tiefgreifendes Problem mit Rassismus"

    • |
    Claudia Roth ist seit 2013 Bundestagsvizepräsidentin. Sie findet, die Bundesregierung müsse gegen Rassismus in Deutschland Stellung beziehen.
    Claudia Roth ist seit 2013 Bundestagsvizepräsidentin. Sie findet, die Bundesregierung müsse gegen Rassismus in Deutschland Stellung beziehen. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat davor gewarnt, im Kampf gegen Rassismus nur auf andere Länder zu schauen. „Mit dem Finger auf die USA zu zeigen, wäre zu einfach. Auch in Deutschland haben wir ein strukturelles und tiefgreifendes Problem mit Rassismus“, sagte die Grünen-Politikerin unserer Redaktion. „An den Universitäten, in den Personalabteilungen, auf dem Wohnungsmarkt: Rassistisch bedingte Machtstrukturen haben System. Wir dürfen nicht einfach so weitermachen, wie bisher“, forderte Roth.

    Die Bundesregierung muss laut Roth gegen Rassismus Stellung beziehen

    Besonders schwer wiege der Rassismus, wenn er vom Staat selbst ausgehe. „Die Bundesregierung muss klar Stellung beziehen und ein deutliches Signal senden: Rassistische Übergriffe, rassistische Strukturen und Netzwerke gerade auch innerhalb der Staatsgewalt müssen ohne Wenn und Aber aufgedeckt und bekämpft werden“, sagte Roth, die sich für ein Demokratiefördergesetz einsetzt. „Reden wir strukturellen Rassismus nicht länger klein, sondern stellen uns ihm entgegen - mit selbstkritischem Blick auf unser Verhalten, auf unsere Privilegien“, fügte die Politikerin hinzu. „Hören wir aktiv zu, seien wir solidarisch mit allen Betroffenen und stellen uns gemeinsam Rassismus entgegen: In all seinen Formen, immer und überall." (msti)

    Lesen Sie dazu auch: Donald Trump und ein Land im Aufruhr

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden